Friedrich "Top Gun" Merz: Das kostet der Eurofighter-Flug den Steuerzahler

Berlin - Rund eine Stunde flog CDU-Boss Friedrich Merz (68) vor Kurzem in einem Eurofighter der Bundeswehr mit und machte auf "Top Gun". Für die hohen Kosten kommt der Steuerzahler auf.

Friedrich Merz (68) genoss den Flug im Eurofighter sichtlich.
Friedrich Merz (68) genoss den Flug im Eurofighter sichtlich.  © Michael Kappeler/dpa

Insgesamt 111.242,38 Euro kostete der Flug, antwortete das Verteidigungsministerium auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Cornelia Möhring (64, Linke), berichtet der Spiegel.

Die Kosten seien aber auch ohne den Mitflug von Merz entstanden, so das Ministerium. Es habe sich um "Routineflugbetrieb" gehandelt und nicht um einen extra Flug.

Nach Ansicht der Abgeordneten Möhring habe dagegen ein Co-Pilot der Luftwaffe am Boden bleiben müssen. Merz habe dessen "budgetierten Flugstunden" verbraucht. Daher werde die 64-Jährige den Bundesrechnungshof einschalten.

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Möring sprach im Spiegel davon, dass es kein "normaler Trainingsflug" gewesen sei, einen "Freizeitpiloten mit Lizenz für die zivile Luftfahrt einen Eurofighter mit Überschallgeschwindigkeit fliegen zu lassen." Sie sieht einen "Rechtsbruch" und ein "Sicherheitsrisiko".

Friedrich Merz flog Eurofighter streckenweise selbst

Der CDU-Boss besuchte im Juni den Luftwaffenstützpunkt Laage.
Der CDU-Boss besuchte im Juni den Luftwaffenstützpunkt Laage.  © Michael Kappeler/dpa

Streckenweise flog Merz den Kampfjet selbst. "Der hat die ganze Zeit Gas gegeben", sagte Oberstleutnant Dirk Pingel danach. "Wir haben die Schallmauer durchbrochen." Der CDU-Boss hatte den Luftwaffenstützpunkt Laage bei Rostock im Juni besucht.

Das schnelle Vergnügen in der Luft belastete übrigens nicht nur die Staatskasse, sondern auch das Klima. In der Antwort des Verteidigungsministeriums heißt es, dass während des Flugs etwa 4500 Kilogramm Kerosin verbrannt wurde.

Das entspreche ungefähr 14.175 Kilogramm CO2. Deutlich mehr als jeder Deutsche im Jahr ausstößt. Pro Kopf sind es laut Umweltbundesamt 10,8 Tonnen. Möhring warf Merz vor, ihm seien Klima und Umwelt egal.

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Kritik kam auch von der Grünen-Vorsitzenden Ricarda Lang (30). "Das ist ziemlich instinktlos. Über 100.000 Euro sollten für die Truppe ausgegeben werden und nicht für persönliche Abenteuer und Selbstinszenierung", schrieb sie auf X, ehemals Twitter.

Titelfoto: Michael Kappeler/dpa

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