Seltener Anblick: OB Hilbert inspiziert die Stadt auf dem Fahrrad
Dresden - Seltener Anblick für die Dresdner Stadtgesellschaft: Oberbürgermeister Dirk Hilbert (51, FDP), der nach eigenem Bekunden zumeist das Auto wählt, schwang sich gestern aufs Fahrrad und fuhr damit auf Inspektion quer durch die Stadt.
Zusammen mit Mitgliedern des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) schaute sich der OB Orte an, an denen Radfahrer als bedrohte Spezies gelten.
So machte die Kolonne mit Hilbert an der Spitze einen Abstecher zum Simmel-Center am Albertplatz.
Dort haben Radler und Fußgänger nach Ansicht von ADFC-Geschäftsführer Edwin Seifert (50) zu wenig Platz.
Dasselbe gilt für die Hüblerstraße auf Höhe der Schillergalerie in Blasewitz, wo sich Autofahrer und Fahrradfahrer ebenfalls sehr nahekommen.
An einem Abschnitt des Sachsenplatzes machten Seifert und sein Team auf Unfallhäufungen aufmerksam, plädierten für Korrekturen in der Verkehrsführung.
Hilberts Auftritt in Dresdens Öffentlichkeit war einer der ersten nach Bekanntwerden seines öffentlich ausgetragenen Ehedramas.
Darauf angesprochen sagte er: "Ich bin seit 20 Jahren als Politiker dabei und weiß, wie damit umzugehen ist" - und wandte sich wieder ganz seinen Aufgaben als Stadtoberhaupt zu.
Titelfoto: Montage: Ove Landgraf, Thomas Türpe