Protest gegen Dresdner Asylpolitik erreicht Haus von OB Hilbert!
Dresden - Am Wohnsitz von Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (51, FDP) haben Unbekannte am Donnerstag zwei Banner angebracht, auf denen Kritik an der Asylpolitik des OB geäußert wurde.
Die Schriftzüge "Meinungsfreiheit abgeschafft" und "Demokratie am Ende!" waren auf den weißen Plakaten zu lesen, die am Zaun vor dem Wohnhaus des OB in Klotzsche befestigt wurden.
Beifall für die Aktion kam vom Kopf der "Querdenken 351"-Bewegung, Marcus Fuchs (39), der ein Video von den im Wind wehenden Protest-Bannern auf seinem Telegram-Kanal teilte.
Neben Fuchs selbst stellen auch die "Freien Sachsen" auf ihrem Telegram-Profil einen Zusammenhang zwischen den Schriftzügen und den von Hilbert getätigten Aussagen in Bezug auf neue Flüchtlings-Unterkünfte beim Bürger-Dialog in der Dresdner Dreikönigskirche am vergangenen Freitag her.
Dort erklärte Hilbert vor interessierten und besorgten Bürgen, dass es das Recht auf Asyl unabhängig davon durchzusetzen gelte, ob es der Bevölkerung "schmeckt, oder nicht".
Für diese Aussage erntete der Oberbürgermeister vor allem aus konservativen Kreisen viel Kritik.
Hilbert zu Protest-Aktion: "Das schreckt mich nicht ab!"
Gegenüber der "Sächsichen" äußerte sich Hilbert am Donnerstag unbeeindruckt von den kritischen Bannern an seinem Privatgrundstück: "Das schreckt mich nicht ab, sondern motiviert mich erst recht. Wer glaubt, mich einschüchtern zu können, ist auf dem Holzweg."
Die Polizeidirektion Dresden erklärte gegenüber TAG24, dass die Banner bereits entfernt worden waren, als die Polizei von der Aktion in Kenntnis gesetzt wurde.
Zudem fallen die beiden am Zaun angebrachten Schriftzüge in den Bereich der freien Meinungsäußerung.
Dennoch überprüft die Polizei derzeit, ob eine "strafrechtliche Relevanz" vorliegt, erklärte ein Sprecher der Polizei am Donnerstagabend.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Telegram/@mr_marcus_fuchs, Ove Landgraf