OB Dirk Hilberts rechte Hand wird zum Direktor befördert
Dresden - Für OB Dirk Hilbert (52, FDP) ist es die wichtigste Personalie im Rathaus: Er will seine rechte Hand Kai Schulz (49) zum Direktor befördern. Eine mächtige Position, für die der OB eine neue hoch dotierte Stelle (Jahresgrundgehalt 102.750 Euro) geschaffen hatte. Mittwoch entschied der Stadtrat darüber.
Schulz ist Sozialpädagoge und früherer Journalist, arbeitet seit 2001 im Rathaus, damals noch unter OB Ingolf Roßberg (heute 62).
Er leitete das Presseamt, half Hilbert in den vergangenen Jahren auch bei der Lösung von Problemen in der Verwaltung und Konflikten im Stadtrat, führte viele Gespräche und Telefonate im Hintergrund.
Schulz gilt als Strippenzieher und "OB-Flüsterer", seine geplante Beförderung zum Direktor (Schnittstelle zwischen OB, Ämtern und Rat) ist aber nicht unumstritten. So kritisierte etwa die SPD die Einrichtung eines Direktor-Postens, den Hilbert im Zuge seines Verwaltungsumbaus (Hilbert übernahm selbst größtenteils das Finanzressort) geschaffen hatte.
Weil Schulz auch die kritisierten Rathausfeier-Vergaben eingefädelt hatte, wollten die Linken die Personalentscheidung verschieben, scheiterten aber mit ihrem Anliegen.
OB Hilbert bekam seine Wunschpersonalie
Am Ende wurde hinter verschlossenen Saal-Türen abgestimmt – und Kai Schulz durfte sich über das Abstimmungsergebnis (33 Ja, 15 Nein) freuen. "Ich bedanke mich für das Vertrauen", sagte er.
Titelfoto: Thomas Türpe