Neue Liebe für OB Hilbert: Linken-Stadtrat fordert Aufklärung
Dresden - Ein Internet-Post mit Folgen: "15-jährige Ehe beendet wegen seines Betrugs" - mit diesen Worten ließ Ehefrau Su Yeon Hilbert (42) auf dem sozialen Netzwerk Facebook die Bombe platzen, wirft OB Dirk Hilbert (51, FDP) eine Affäre vor. Der bestätigte das Beziehungs-Aus wenig später auf seiner eigenen Facebook-Seite.
Damit tragen die Hilberts ihre Probleme öffentlich aus, dabei waren sie einst so glücklich. Im Dezember 2008 hatte der damalige Wirtschaftsbürgermeister Hilbert die südkoreanische Opernsängerin Su Yeon geheiratet, die er wenige Monate zuvor auf einer Dienstreise in Seoul kennengelernt hatte. 2010 kam Sohn Lucas (heute 13) zur Welt.
Doch nun ist alles aus! In mehreren Postings legte die Ehefrau am Sonnabendmorgen nahe, dass Hilbert sie betrogen hätte, postete Bilder der vermeintlichen Affäre.
Nach TAG24-Informationen arbeitet die Frau (Mitte 40) für ein sächsisches Ministerium. Su Yeon vermittelt den Eindruck, beide hätten Kontakt während Hilberts Reise im April nach Australien gehabt. Später löschte sie ihre Beiträge.
OB Dirk Hilbert war in Australien auch dienstlich tätig
Hilbert selbst reagierte am Mittag mit einem eigenen Post. "15 Jahre waren Su und ich gemeinsam ein Paar - eine schöne, spannende und inspirierende Zeit. Häufig musste die Familie aufgrund der beruflichen Herausforderungen zurückstecken. Diese Belastung haben wir vielleicht zu oft gemeinsam tragen und ertragen müssen", schrieb er.
Und: "Im Leben gibt es manchmal Begegnungen, die einem Liebe, Lebensfreude und neue Impulse geben. So ist es auch mir passiert. Damit will und wollte ich niemanden bewusst verletzen. Aber: Ich freue mich auf das Neue."
Linken-Stadtrat Tilo Wirtz (55) forderte Aufklärung über Hilberts Australien-Trip, sprach vom Eindruck einer "politischen Lustreise". Denn der OB wurde auch dienstlich tätig, übernahm in Perth den Staffelstab der "World Transplant Games", die 2025 in Dresden stattfinden wird.
Ein Stadtsprecher teilte am Pfingstmontag mit, Hilbert habe "eine Privatreise unternommen, bei der er einzelne dienstliche Termine in Perth wahrgenommen hat". Den Flug habe Hilbert selbst bezahlt.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch, 123RF/opicobello