Dicke Nebeneinkünfte: Bundestagsabgeordnete haben über 50 Millionen Euro dazuverdient!

Berlin - Seit ihrem Amtsantritt nach der letzten Bundestagswahl haben die Abgeordneten zusätzlich zu ihrem Lohn mehr als 51 Millionen Euro an Nebeneinkünften eingenommen!

Viele Bundestagsabgeordnete haben teils hohe Nebeneinkünfte. (Symbolbild)  © Michael Kappeler/dpa

Insgesamt 337 von 733 Bundestagsabgeordneten (46 Prozent) verdienen sich nebenbei etwas dazu, wie aus einer gemeinsamen Analyse des Portals "Abgeordnetenwatch" und dem "Spiegel" hervorgeht.

Wie die am Samstag veröffentlichten Zahlen zeigen, haben davon die meisten Parlamentarier (130) einen Nebenjob, sind etwa Geschäftsführer eines Unternehmens oder Rechtsanwalt.

66 Bundestagsabgeordnete haben für ihre Funktion in einem Unternehmen, etwa als Aufsichtsrat, Gelder erhalten. 20 gewählte Volksvertreter freuten sich über die Gewinnausschüttungen eines Konzerns, bei dem sie Aktien oder sonstige Anteile halten.

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Rechnet man weitere Einkünfte durch Spenden oder durch von Dritten bezahlte Dienstreisen hinzu, haben die Abgeordneten im höchsten deutschen Parlament der Analyse zufolge insgesamt rund 51 Millionen Euro an Nebeneinkünften eingenommen - zusätzlich zu ihrem Bundestags-Lohn von rund 11.000 Euro.

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Nebeneinkünfte: 26 Parlamentarier verdienten sich mehr als 250.000 Euro dazu!

26 Parlamentarier verdienten sich mehr als 250.000 Euro dazu! (Symbolfoto)  © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Insgesamt zehn Bundestagsabgeordnete legten Nebeneinkünfte von über eine Million Euro offen, darunter fünf Unions-Politiker.

16 weitere Mandatsträger kommen auf einen Nebenverdienst von über 250.000 Euro, darunter Sahra Wagenknecht (55, BSW), Lars Klingbeil (46) und Kevin Kühnert (35, beide SPD).

Die BSW-Chefin verdiente unter anderem durch den Verkauf ihres Buches knapp 850.000 Euro. Klingbeil und Kühnert wurden für ihre Parteifunktionen als Vorsitzender beziehungsweise Ex-Generalsekretär mit fast 320.000 Euro entlohnt.

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Einige Nebeneinkünfte hinterlassen dabei einen faden Beigeschmack, besonders wenn die Politiker Anteile von oder Funktionen in einem bestimmten Unternehmen haben und gleichzeitig in einem Ausschuss oder Posten sitzen, der auch für den Konzern relevant ist.

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