Christian Lindner teilt gegen Ursula von der Leyen aus: "Verlorene Jahre"
Berlin/Brüssel - Wenige Wochen vor der Europawahl hat Bundesfinanzminister Christian Lindner (45, FDP) deutliche Kritik an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65, CDU) geübt.
"Die vergangenen Jahre unter Verantwortung einer Kommission, die Ursula von der Leyen geleitet hat, waren verlorene Jahre für die Wettbewerbsfähigkeit", heißt es auf Lindners Kanal auf der Plattform X (ehemals Twitter).
"Umso mehr müssen wir jetzt in den nächsten Monaten und Jahren nachholen", resümierte der Finanzminister.
Am Donnerstag traf sich der FDP-Politiker mit seinen Amtskollegen der Euro-Länder in Luxemburg, wo er die Kritik an Ursula von der Leyen ebenfalls äußerte.
Dass Lindners Kritik wenige Wochen vor der Europawahl kommt, dürfte kein Zufall sein.
Bei der Abstimmung, die vom 6. bis 9. Juni stattfindet, werden die Mitglieder des Europäischen Parlaments neu gewählt. Die CDU-Politikerin wurde bereits offiziell als Kandidatin der europäischen Parteienfamilie EVP für eine zweite Amtszeit aufgestellt.
Staats- und Regierungschefs der EU wollen über Europas Wettbewerbsfähigkeit diskutieren
In der kommenden Woche treffen sich die Staats- und Regierungschefs der EU in Brüssel, um vornehmlich um Pläne zur Stärkung von Europas Wettbewerbsfähigkeit zu diskutieren.
Es gilt als wahrscheinlich, dass sich die Spitzenpolitiker unter anderem für mehr wirtschaftsfreundliche Maßnahmen aussprechen und die Kapitalmarktunion weiter vorantreiben werden.
Titelfoto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa, Ann-Marie Utz/dpa