Zucker-Verbot? Özdemir kontert Hoeneß: "Sie lügen. Das sind Fake News"
Berlin/München - Dass Uli Hoeneß (71) gerne mal mit seinen Behauptungen über das Ziel hinaus schießt, ist wohl nicht nur den Fans des FC Bayerns bekannt. Im Bayerischen Rundfunk wetterte er am Sonntag gegen die Grünen. Doch die erhobenen Vorwürfe wollte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (57) nicht auf sich sitzen lassen.
FCB-Ehrenpräsident Hoeneß war am Wochenende in der BR-Sendung "Der Sonntags-Stammtisch" zu Gast. Dabei wurde emotional über die Landtagswahl in Bayern diskutiert.
Wenig überraschend und schnell wurde klar, dass der verurteilte Steuerhinterzieher Hoeneß kein großer Fan der Grünen ist. Vor allem die vermeintliche "Bevormundung" der Regierungspartei geht im offensichtlich gegen den Strich.
"Wenn der Herr Özdemir mir vorschreiben will, dass ich keinen Zucker mehr in den Kaffee tun soll", polterte der 71-Jährige los. Ursula Münch, Politik-Professorin an der Universität der Bundeswehr München, widersprach: "Das hat er, glaub' ich, nicht gesagt." Doch Hoeneß war sich seiner Sache sicher: "Ja, selbstverständlich hat er das gesagt!"
Belegbar ist diese Behauptung nicht. Wann und wo Özdemir solch ein Verbot ausgesprochen oder angekündigt haben soll, erklärte der erzürnte Hoeneß nicht. Auf sich sitzen lassen wollte der Bundeslandwirtschaftsminister das Ganze aber dennoch nicht.
Per X (ehemals Twitter) wandte der Grünen-Politiker sich am Montagabend an den Weltmeister von 1974.
Auf Twitter schießt Cem Özdemir in Richtung Uli Hoeneß
Cem Özdemir: "Trinken Sie Ihren Kaffee [...] mit Schinkenwürfeln"
"Herr Hoeneß, mit Verlaub, Sie lügen. Das sind Fake News", wurde Özdemir in einem Post deutlich, der mit einem Bild des "Sonntags-Stammtisch" versehen war.
Der 57-Jährige machte etwas süffisant klar: "Trinken Sie Ihren Kaffee schwarz, mit Milch, Zucker, Süßstoff oder auch mit Schinkenwürfeln, wenn Sie das wollen."
Abschließend legte er noch eine Spitze in Richtung Hoeneß nach: "Oder ärgern Sie sich vielleicht nur, weil der VfB in der Tabelle vor dem FCB steht?"
Titelfoto: Montage: dpa/Felix Hörhager, dpa/Bernd von Jutrczenka