Neuer Bundeswehrstandort: Minister Pistorius zur Visite in Sachsen

Bernsdorf/Dresden - Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD) kam am Mittwoch zum symbolischen Projektstart für den neuen Bundeswehrstandort nach Sachsen. Altlasten wie Raketentreibstoffe und Kampfmittel könnten die Realisierung auf einem ehemaligen NVA-Gelände in Bernsdorf (Kreis Bautzen) verzögern.

Haben einen Plan für Bernsdorf: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD, r.) und Sachsens MP Michael Kretschmer (48, CDU).
Haben einen Plan für Bernsdorf: Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD, r.) und Sachsens MP Michael Kretschmer (48, CDU).  © Norbert Neumann

Rund 800 Dienstposten sollen künftig das Logistikbataillon 471 auf dem insgesamt 320 Hektar großen Gelände bilden. "Wir wollen schnell stationieren", sagte Pistorius und schlug dazu Kooperationen mit Verwaltungen anderer Bundesländer vor, um die erforderlichen Verfahren zu beschleunigen.

Unter 68 Hektar des Geländes schlummern mutmaßlich Altlasten. Bis wann die neue Kaserne fertig sein soll, sagte er nicht. Bernsdorf ist der erste neue Bundeswehrstandort in Deutschland seit Jahrzehnten.

Die Entscheidung für Bernsdorf verändere nicht nur die Geschichte der Region, sie werde durch die Begegnungen mit Soldaten im Alltag auch das Verständnis für die Bundeswehr erhöhen, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU).

In den vergangenen fünf Jahren investierte die Bundeswehr 118 Mio. Euro in die militärische Infrastruktur im Freistaat, so ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Für die neue Kaserne sei ein hoher, dreistelliger Millionenbetrag erforderlich.

Auf 68 Hektar des insgesamt 320 Hektar großen Geländes lagern mutmaßlich Altlasten wie Kampfmittel.
Auf 68 Hektar des insgesamt 320 Hektar großen Geländes lagern mutmaßlich Altlasten wie Kampfmittel.  © Norbert Neumann

Insgesamt wolle die Bundeswehr in den nächsten Jahren 700 Mio. Euro in Sachsen investieren.

Titelfoto: Norbert Neumann

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