"Rassist ist er nicht": Sänger Dieter Thomas Kuhn unterstützt Boris Palmer

Tübingen - Unter den zahlreichen Unterstützern von Boris Palmer (49, Grüne), der zur OB-Wahl in Tübingen wegen des Streits mit den Grünen als unabhängiger Kandidat antritt, ist auch Sänger Dieter Thomas Kuhn (57).

"Im Inneren seiner Seele ist Palmer der Grünste aller Grünen", befindet Dieter Thomas Kuhn (57) über Deutschlands wohl bekanntesten Rathauschef.
"Im Inneren seiner Seele ist Palmer der Grünste aller Grünen", befindet Dieter Thomas Kuhn (57) über Deutschlands wohl bekanntesten Rathauschef.  © Tom Weller/dpa

Der als "singende Föhnwelle" bekannt gewordene Tübinger Schlagerbarde ("Guantanamera") sagte, Palmer habe viel für die Universitätsstadt getan und dort viel bewegt.

"Im Inneren seiner Seele ist Palmer der Grünste aller Grünen", sagte Kuhn der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage.

Leider habe sich Palmer in viele Dinge eingemischt und sei dabei oft auch missverstanden worden, sagte Kuhn. "Ein Rassist ist er nicht."

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Palmer sei geradlinig und ehrlich. "Ihm fehlt ein Stück weit Diplomatie, obwohl die auch verlogen sein kann."

Kuhn ist einer von mehr als 1000 Tübingern, deren Name auf der Liste einer Wählerinitiative steht, die Palmer bei der OB-Wahl unterstützt.

Darin findet sich auch der Gründer des Biotech-Unternehmens Curevac Ingmar Hoerr (54), Ehrenbürger von Tübingen, und die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (78, SPD).

Der 49 Jahre alte Palmer ist seit 2007 OB in der Universitätsstadt. Zur nächsten Wahl tritt er nicht für die Grünen, sondern als unabhängiger Kandidat an.

Hintergrund ist ein Streit um einen Ausschluss aus seiner Partei. Knapp ein Jahr nach dem Beschluss für ein Ordnungsverfahren wegen Tabubrüchen und Rassismusvorwürfen verständigten sich die Südwest-Grünen und der 49-Jährige auf einen Kompromiss. Danach lässt Palmer seine Mitgliedschaft bei den Grünen bis Ende 2023 ruhen.

Die Grünen wollen im kommenden Jahr mit ihm Gespräche führen, wie er "zukünftig kontroverse innerparteiliche Meinungen äußern könnte unter Beachtung der Grundsätze und Ordnung der Partei".

Titelfoto: Montage: Tom Weller/dpa, Tatjana Bojic/dpa

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