Grünen-Comeback von Palmer? So reagieren die Landeschefs!

Stuttgart - Die Landeschefs der baden-württembergischen Grünen haben sich skeptisch über eine mögliche Rückkehr des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer (52, parteilos) zu seiner ehemaligen Partei gezeigt.

Boris Palmer (52, parteilos) liebäugelt mit einer Rückkehr zu den Grünen.
Boris Palmer (52, parteilos) liebäugelt mit einer Rückkehr zu den Grünen.  © Bernd Weißbrod/dpa

Palmer habe jegliche Brücken, die man versucht habe zu bauen, selbst eingerissen, sagten Lena Schwelling (32) und Pascal Haggenmüller (35) am heutigen Montag.

"Neue, stabile Brücken zu bauen, erscheint uns vor dem Hintergrund der tiefen Gräben eine Mammutaufgabe zu sein, die beiden Seiten sehr viel abverlangen würde und sicher nicht von heute auf morgen zu bewerkstelligen wäre."

Das gelte insbesondere vor dem Hintergrund, dass Palmer entschieden habe, bei den Kommunalwahlen für die Freie Wähler Vereinigung (FWV) im Wahlkreis Tübingen für einen Sitz im Tübinger Kreistag zu kandidieren.

Tübingens OB Boris Palmer plant politischen Farbenwechsel
Boris Palmer Tübingens OB Boris Palmer plant politischen Farbenwechsel

Zuvor hatte es Signale der Annäherung zwischen dem Tübinger Oberbürgermeister und seiner ehemaligen Partei gegeben. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (58) sagte, er würde sich wünschen, dass es einen Weg zurück gebe. "Menschen für immer abschreiben, das sollte man ganz selten machen", sagte der Grünen-Politiker bei einer Veranstaltung der "Zeit"-Verlagsgruppe in Hamburg.

Auch Palmer selbst kann sich eine Rückkehr zu den Grünen vorstellen. "Eine Entwicklung, an deren Ende ich wieder respektiertes Mitglied der Grünen sein könnte, wäre für beide Seiten gut", sagte der parteilose Politiker der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage am gestrigen Sonntag. "Ich schätze Cem Özdemir sehr und freue mich über seine versöhnlichen Worte."

Titelfoto: Bernd Weißbrod/dpa

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