Wegen EU: Thüringens MP Ramelow schießt gegen Höcke

Erfurt - Am Sonntag wird das Europaparlament gewählt. Für viele Menschen ist die EU vor allem eine große Verwaltung in Brüssel. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke) hob die Bedeutung der Europäischen Union (EU) für Thüringen hervor und teilte dabei auch gegen Thüringens AfD-Boss Björn Höcke (52) aus.

Nach Meinung von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke) hat Thüringen einen Teil seiner wirtschaftlichen Stärke der Europäischen Union zu verdanken. (Archivbild)
Nach Meinung von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke) hat Thüringen einen Teil seiner wirtschaftlichen Stärke der Europäischen Union zu verdanken. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Thüringen hat einen Teil seiner wirtschaftlichen Stärke nach Meinung von Ramelow der EU zu verdanken. "Thüringen ist auf Europa zwingend angewiesen", sagte Ramelow wenige Tage vor der Europawahl am 9. Juni der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt.

Der Freistaat stelle zwar nur 0,4 Prozent der Bevölkerung in der EU, gehöre aber seit Jahren zu den europäischen Regionen in der höchsten Förderkategorie. "Wir werden überdurchschnittlich unterstützt", so Ramelow.

Allein im Zeitraum von 2021 bis 2027 würden aus dem europäischen Regionalfonds rund 1,1 Milliarden Euro nach Thüringen fließen. Beträchtliche Mittel im dreistelligen Millionenbereich gebe es zudem für soziale Projekte sowie für ländliche Regionen.

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Wenn der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke sage, die EU müsse sterben, bedeute das, "dass Thüringen in seiner Entwicklung weit zurückgeworfen wird", sagte Ramelow.

Wenn der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke (52) sage, die EU müsse sterben, bedeute das, "dass Thüringen in seiner Entwicklung weit zurückgeworfen wird", sagte Ramelow. (Archivbild)
Wenn der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke (52) sage, die EU müsse sterben, bedeute das, "dass Thüringen in seiner Entwicklung weit zurückgeworfen wird", sagte Ramelow. (Archivbild)  © Martin Schutt/dpa

Und das gelte nicht nur, weil die immense EU-Förderung für eine Vielzahl von Projekten im Freistaat bis hin zur Wirtschaftsförderung nicht mehr käme.

Titelfoto: Martin Schutt/dpa/Montage

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