Kinderporno-Verdacht bei Linken-Politiker: Jetzt äußert sich Bodo Ramelow
Erfurt - Ein Politiker der Linkspartei aus Thüringen steht im Verdacht, Kinderpornografie zu besitzen. Nun hat sich Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke) dazu geäußert.
Der 68-Jährige zeigte sich auf seinem Twitter-Profil erschüttert über die schweren Vorwürfe zum Privatleben eines Abgeordneten.
"Recht und Gesetz gilt für alle - auch für Politiker", schrieb Thüringens Regierungschef. Am Dienstag hatte die Polizei Büroräume eines Abgeordneten der Linken im Thüringer Landtag durchsucht. Auch seine Wohnung sowie zwei Wahlkreisbüros seien von der Polizei durchsucht worden.
Den Angaben nach konnten die Ermittler Beweismittel sicherstellen. Laut Informationen der Staatsanwaltschaft gab es fünf gerichtliche Durchsuchungsbeschlüsse gegen den in Verdacht stehenden Abgeordneten.
Wie der Mitteldeutsche Rundfunk am Dienstag berichtet hatte, soll sich der Politiker auch über eine IP-Adresse des Landtags in einschlägige Foren eingewählt haben.
Ministerpräsident Ramelow forderte eine schnelle, lückenlose und konsequente Aufklärung des Falles. Bis zur Klärung müsse der Abgeordnete "alle Ämter und Aufgaben ruhen lassen", betonte der 68-Jährige. "Sollten die Vorwürfe zutreffen, dann erwarte ich harte Konsequenzen", machte Ramelow unmissverständlich klar.
Kurz vor der Durchsuchung am Dienstag sei auch die Immunität des Abgeordneten vom Justizausschuss des Landtages aufgehoben worden. Um wen es sich genau handelt, ist noch nicht klar.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa