Diesen letzten Wunsch hat Bodo Ramelow als Thüringens Ministerpräsident
Erfurt - Thüringens scheidender Ministerpräsident Bodo Ramelow (68, Linke) hat die Abgeordneten des neugewählten Landtags aufgefordert, den Bürgern, Kommunen und Wirtschaft eine finanzielle Hängepartie zu ersparen.
Aus diesem Grund habe seine Regierung einen Haushaltsentwurf für 2025 vorgelegt. Sie wolle damit Stabilität für das Land schaffen. Es handele sich um einen "technischen Haushalt, keinen politischen", sagte Ramelow im Landtag in Erfurt.
An den Abgeordneten sei es jetzt, den Haushaltsentwurf zu beraten. "Die Zahlen liegen auf dem Tisch. Sie können alles umstellen", erklärte der 68-Jährige und reagierte damit auf Kritik von CDU, AfD und BSW an dem Etatentwurf.
Ramelow verwies darauf, dass seine Regierung vor zehn Jahren finanzielle Rücklagen von 330 Millionen Euro vorgefunden habe. Jetzt beliefen sie sich auf 810 Millionen Euro, die für die Ausgaben 2025 genutzt werden sollen.
Weiterhin habe Rot-Rot-Grün trotz hoher Inflation die Landesverschuldung von knapp 15,9 auf jetzt rund 15,6 Milliarden Euro reduziert. "Wir übergeben ein geordnetes Haus", sagte Ramelow und dankte Finanzministerin Heike Taubert (66, SPD) für ihre Arbeit.
CDU-Fraktionschef Mario Voigt (48), der das Ministerpräsidentenamt anstrebt, kündigte angesichts eines drohenden Defizits von 1,2 Milliarden Euro Ende kommenden Jahres Sparaktionen an. "Wir werden die Konsolidierung des Haushalts vornehmen."
Titelfoto: Martin Schutt/dpa