Bodo Ramelow hat "keinerlei Verständnis" für Hamas-Sympathie-Bekundungen
Erfurt - Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) hat nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel die Ausschreitungen bei propalästinensischen Demonstrationen verurteilt.
"Ich habe keinerlei Verständnis für Sympathie-Bekundungen in Deutschland für Hamas, Hisbollah, Taliban oder andere Formen von Islamismus beziehungsweise Dschihadismus", erklärte Ramelow am Mittwoch. Werbung oder Huldigung für Terrorismus, Hass und Hetze dürften in Deutschland keinen Platz haben. "Diese Taten sind verabscheuungswürdig."
Jüdische Bürger fürchteten nach dem terroristischen Angriff der Hamas auf Israel um ihre Sicherheit - auch in Deutschland.
Sie sorgten sich, dass sie und ihre Angehörigen Opfer von Diskriminierung und Gewalt werden, sagte der 67-Jährige vor den Gedenkveranstaltungen zum 85. Jahrestag der antijüdischen Pogromnacht der Nationalsozialisten an diesem Donnerstag.
"Das ist für mich ein Zustand, der unhaltbar ist, der mich erschüttert - gerade auch jetzt, zum 9. November, an dem im Jahr 1938 mit der Reichspogromnacht die schwersten Verbrechen der Nationalsozialisten an der jüdischen Bevölkerung ihren Auftakt nahmen."
Als Zeichen der Solidarität hatte Ramelow Mitte Oktober die israelische Flagge vor der Staatskanzlei in Erfurt gehisst.
Titelfoto: Bodo Schackow/dpa