33 Jahre Wiedervereinigung: Ramelow will Menschen im Osten "nicht den Falschen überlassen"

Erfurt - Die Gefühlslage der Menschen im Osten Deutschlands muss aus Sicht von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) stärker in den Blick genommen werden.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) möchte, dass die Sorgen und Ängste der Ostdeutschen stärker in den Blick genommen werden.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (67, Linke) möchte, dass die Sorgen und Ängste der Ostdeutschen stärker in den Blick genommen werden.  © Lukas Fortkord/dpa

"Die Sehnsucht nach Anerkennung und Gleichberechtigung, aber auch die Enttäuschung und das Gefühl des Zurückgelassenseins müssen wir ernster nehmen denn je", sagte Ramelow vor dem Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober laut einer Mitteilung vom Sonntag.

"Wir wollen diese Menschen nicht den Falschen überlassen, wir wollen und werden sie zurückgewinnen."

In den 33 Jahren nach der Wiedervereinigung sei viel geschafft worden, erklärte er weiter. "Wir müssen uns aber auch eingestehen, dass der Einheitsprozess weder strukturell noch in den Köpfen oder gar in den Herzen abgeschlossen ist." Die großen Hoffnungen und Erwartungen in die Wiedervereinigung seien nicht immer erfüllt worden.

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"Es gibt weiterhin Lohnunterschiede bei gleicher Arbeit, bei den Führungskräften sind die Ostdeutschen unterrepräsentiert. Und es fehlen heute die, die weggegangen sind, weil sie ihre berufliche Zukunft nicht im Osten gesehen haben", führte der 67-Jährige weiter aus.

Die Wiedervereinigung sei laut Ramelow für viele Menschen in Thüringen und im Osten insgesamt mit harten Brüchen in ihrer Biografie verbunden gewesen.

Titelfoto: Lukas Fortkord/dpa

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