TV-Sender stehen Schlange: Duell zwischen Höcke und Voigt soll tatsächlich kommen
Erfurt - Thüringens CDU-Fraktionschef Mario Voigt (46) hat seinen Plan bekräftigt, AfD-Frontmann Björn Höcke (51) in einem Streitgespräch inhaltlich stellen zu wollen.
"Es wird dieses Duell geben, wenn Höcke nicht in den Sack haut", sagte Voigt bei der Landespressekonferenz am Mittwoch im Thüringer Landtag.
Er suche die inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD. "Weil ich nicht finde, dass es uns hilft, nur die Nazi-Keule zu schwingen", erklärte der 46-Jährige. Zugleich betonte er, dass es sich bei der AfD um eine "rechtsextreme Truppe" handele.
Der Thüringer AfD-Landesverband wird seit März 2021 vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet. Am 1. September wird in Thüringen ein neuer Landtag gewählt. In Umfragen liegt die AfD deutlich vor den anderen Parteien.
Voigt sagte, es lohne sich, eine inhaltlich harte Auseinandersetzung zu suchen. Er nannte als Beispiel die jüngsten Aussagen von AfD-Bundesparteichefin Alice Weidel (44) zu einem möglichen Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union.
Voigt will sich um das Format für den Schlagabtausch kümmern
In einem Interview mit der "Financial Times" hatte Weidel gesagt, eine von ihrer Partei geführte Regierung würde versuchen, die EU zu reformieren und den Mitgliedstaaten mehr Souveränität zu geben.
Falls dies nicht das gewünschte Ergebnis bringen sollte, sollte es ihrer Ansicht nach auch in Deutschland ein Referendum über den Verbleib in der EU geben, so wie 2016 in Großbritannien.
Voigt teilte dazu mit, dies würde die Menschen in Deutschland Wohlstand kosten. In dem avisierten Streitgespräch, das Höcke und Voigt bei X (ehemals Twitter) verabredet hatten, soll es um Europa gehen. Voigt kündigte an, sich um das Format kümmern zu wollen.
Seinen Angaben nach gebe es bereits mehrere Angebote von TV-Sendern und anderen Medien.
Titelfoto: Bildmontage: Bodo Schackow/dpa,