Schon wieder Nazi-Parole gerufen? Neue Anklage gegen Björn Höcke erhoben
Halle (Saale) - Die Staatsanwaltschaft Halle hat erneut gegen den AfD-Landtagsabgeordneten Björn Höcke (52) Anklage erhoben.
Wie ein Sprecher am Mittwoch mitteilte, wird dem rechtsextremen Politiker "das Verwenden von Kennzeichen einer ehemaligen nationalsozialistischen Organisation" zur Last gelegt.
Höcke soll am 12. Dezember vergangenen Jahres bei einer AfD-Veranstaltung in Gera die Worte "Alles für Deutschland!" skandiert haben, wobei der den ersten Teil "Alles für" selbst aussprach, um das Publikum dann zur Vollendung des Spruchs zu animieren.
Bei den Worten handelt es sich um eine verbotene Parole der Sturmabteilung (SA) der NSDAP. Der 52-Jährige habe sich "bislang nicht zur Sache eingelassen", so die Staatsanwaltschaft.
Es ist nicht das erste Mal, dass es zu einem solchen Vorfall kam: Bereits im Jahr 2021 soll er in Merseburg "Alles für Deutschland!" gerufen haben, weshalb bereits ein Verfahren gegen ihn eingeleitet wurde. Der Prozess soll voraussichtlich im April beginnen.
Das neue Verfahren soll nun zur gemeinsamen Verhandlung und Entscheidung mit dem ersten Verfahren verbunden werden.
Titelfoto: Martin Schutt/dpa