Eklat bei geplantem Höcke-Auftritt: Polizei verletzt Demo-Teilnehmer

Jena - In Jena verhindern Demonstranten mit Sitzblockaden einen Auftritt von Thüringens AfD-Fraktionschef Björn Höcke (52). Allerdings gibt es auch Verletzte zu beklagen.

Thüringens AfD-Fraktionschef Björn Höcke (52) konnte in Jena nicht wie geplant auftreten.
Thüringens AfD-Fraktionschef Björn Höcke (52) konnte in Jena nicht wie geplant auftreten.  © Hannes P. Albert/dpa

"Durch polizeiliche Maßnahmen wie den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken sowie Faustschlägen ins Gesicht kam es zu Verletzten", teilte das Bündnis "Rechtsruck stoppen" mit. Der Polizei waren nach Angaben eines Sprechers zunächst keine Meldungen zu Verletzten bekannt.

Die Einsatzkräfte hatten bereits am Dienstagabend mitgeteilt, dass bei der Demonstration auch Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt worden seien, um Sitzblockaden aufzulösen.

Bislang seien zwölf Straftaten und eine Ordnungswidrigkeit aufgenommen worden, hieß es. Festnahmen habe es nicht gegeben. Ob es weitere Strafanzeigen im Zusammenhang mit der Demo gebe, werde sich bei der Nachbearbeitung des Einsatzes in den nächsten Tagen zeigen, erklärte der Polizeisprecher.

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Rund 2000 Menschen hatten nach ersten Schätzungen der Polizei am Dienstagabend in Jena gegen die AfD demonstriert. Höckes Auftritt sei nach Absprache mit dem Personenschutz "aufgrund der Vielzahl an Personen und der unübersichtlichen Lage vor Ort" kurzfristig abgesagt worden, so die Polizei. Höcke sollte ursprünglich bei einem Bürgergespräch in einem Stadtteilzentrum auftreten.

In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Die AfD steht in jüngsten Umfragen bei rund 30 Prozent und könnte somit stärkste Kraft werden.

Titelfoto: Hannes P. Albert/dpa

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