Fäkal-Attacke auf AfD-Frau von Storch: Mann will Selfie machen, dann schlägt er zu
Daun - Bei einer Veranstaltung in der kleinen Eifelstadt Daun (Rheinland-Pfalz) wurde die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch (52) mit Fäkalien beschmiert.
Der Vorfall ereignete sich am frühen Abend des gestrigen Freitags.
In Daun war von Storch bei einer Veranstaltung im "Dauner Forum" aufgetreten. Vor dem Gebäude hatten sich laut SWR-Angaben etwa 100 Menschen versammelt, die gegen die Rechtsaußen-Partei demonstrierten.
Die Kot-Attack geschah in der Halle. Von Storch sagte der Deutschen Presse-Agentur (dpa), der Mann habe sie an der Bühne im Saal um ein gemeinsames Foto gebeten.
Dies sei absolut normal, und sie sei dazu auch gerne bereit. Als der Mann dann aber nahe genug an sie herangetreten war, habe er sie mit den Exkrementen beschmiert. "Das war wirklich ekelhaft", sagte von Storch.
Offenbar hatte der Täter die Fäkalien in einem Korb aufbewahrt, den der Südwestrundfunk (SWR) in einem kurzen Filmbeitrag auch zeigte. So lag im Korb ein schmieriger Zettel, auf dem "Scheiße wem Scheiße gebührt" steht.
Nach der Tat griffen die umstehenden Polizisten sofort zu und brachten den Mann aus der Halle und dort zu Boden. Gegen ihn laufe laut der Polizei nun ein Ermittlungsverfahren.
Der Rest des Protests sei friedlich verlaufen. Die Demo sei gegen 20 Uhr von der Versammlungsleitung aufgelöst worden.
Auch in Hessen Proteste gegen Auftritt von AfD-Landeschef Lambrou
Darüber hinaus war es auch im hessischen Oberursel (Hochtaunuskreis) zu Protesten gegen die AfD gekommen. Dort tritt am heutigen Samstag Landeschef Robert Lambrou (56) bei einer Veranstaltung zur Landtagswahl in Hessen, die im Oktober 2023 stattfindet, auf.
Wie die Polizei berichtet, hätten im Umfeld der Halle Unbekannte Graffitis und Klebezettel angebracht, die sich gegen die AfD und deren teilweise rechtsextremen Ansichten richten.
Zu der Veranstaltung in der Stadthalle werden etwa 250 Teilnehmer erwartet. Unter dem Motto "Oberursel ist bunt statt braun" ist zudem eine Gegendemonstration vor der Halle geplant.
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa