Kostet das den Außenminister-Posten? Ex-NRW-Chef Laschet mit fast 50 km/h zu viel geblitzt
Köln/Aachen - Ex-NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (64, CDU) gilt aktuell als heißer Kandidat auf den Außenminister-Posten in einer schwarz-roten Bundesregierung. Ein Vorfall von vor fast einem Jahr könnte dem 64-Jährigen allerdings einen Strich durch die Rechnung machen.

Denn der ehemalige CDU-Vorsitzende wurde im Juli 2024 in seiner Heimatstadt Aachen mit 97 km/h auf dem Tacho geblitzt - bei Tempo 50!
Die Folge: Laschet erhielt laut BILD einen Bußgeldbescheid über 428,50 Euro, zwei Punkte im Flensburger Verkehrssündenregister sowie ein einmonatiges Fahrverbot.
"Zu schnell fahren kann passieren, sollte es aber nicht", bestätigt der Politiker nun den Vorfall, betont aber: "Zum Glück wurde hier niemand gefährdet - jedenfalls nicht durch mich."
Seine Strafe wollte der 64-Jährige allerdings nicht so einfach hinnehmen. Über seine Anwälte legte der Politiker Einspruch gegen den Bescheid ein und meldete sich später bei der Polizei.
Ex-CDU-Chef Armin Laschet akzeptiert Strafe

Auf der Wache gab er an, dass er von unbekannten Männern zunächst beim Einsteigen in seinen Wagen beobachtet worden sei. Zudem sollen die Verdächtigen ihn über mehrere Straßen hinweg verfolgt haben.
"Das war eine aufwühlende Begebenheit, die mich sehr bewegt hat", berichtet Laschet. Er habe in seiner Zeit als Ministerpräsident mehrfache Morddrohungen erhalten und es daher mit der Angst zu tun bekommen, heißt es weiter.
Inzwischen hat der Politiker seinen Einspruch gegen den Bußgeldbescheid allerdings wieder zurückgezogen und will die Strafe akzeptieren. Damit entfällt auch ein bereits angesetzter Termin vor dem Aachener Landgericht im Mai.
"Nachdem die Staatsanwaltschaft die hinter mir fahrenden Personen nicht ermitteln konnte, ist der Einspruch gegen den Bußgeldbescheid bedauerlicherweise nicht mehr zielführend. Ich habe ihn darum zurückgezogen und zahle die Geldbuße. Haken dran", so der 64-Jährige.
Titelfoto: Bildmontage: Christoph Reichwein/dpa, Hannes P. Albert/dpa