Nach zwei Flug-Pannen: Annalena Baerbock bricht Reise komplett ab

Abu Dhabi - Nach den wiederholten Pannen mit ihrem Regierungsflugzeug bricht Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) ihre geplante Reise zu einem einwöchigen Besuch in der Pazifik-Region ab.

Auch der zweite Versuch, von Abu Dhabi in Richtung Australien zu reisen, scheiterte. Annalena Baerbock (42, Grüne) muss zurück nach Deutschland.
Auch der zweite Versuch, von Abu Dhabi in Richtung Australien zu reisen, scheiterte. Annalena Baerbock (42, Grüne) muss zurück nach Deutschland.  © Sina Schuldt/dpa

Die überraschende Entscheidung fiel am Dienstagmorgen.

"Wir haben bis zuletzt geprüft und geplant, aber leider war es nicht mehr möglich, die geplanten Reisestationen der Indo-Pazifik-Reise nach dem Ausfall des Flugzeugs der Flugbereitschaft mit den noch verfügbaren Optionen logistisch darzustellen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts am Dienstagmorgen.

Ursprünglich war die Grünen-Politikerin zu Besuchen in Australien, Neuseeland und der Insel-Republik Fidschi erwartet worden.

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Nach Angaben aus ihrer Delegation hätte Baerbock wegen der defekten Luftwaffen-Maschine eigentlich am Vormittag von der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi, mit ihrem Tross per Linienflug direkt zur australischen Metropole Sydney aufbrechen sollen. Doch das erwies sich offenkundig als nicht praktikabel.

Noch in der Nacht waren Baerbocks Delegation und die mitreisenden Journalisten gebeten worden, sich zur Abfahrt zum Flughafen um 8 Uhr in der Lobby des Hotels zu treffen. Die zu diesem Zeitpunkt völlig überraschende Entscheidung zum Abbruch der Reise fiel erst, als der gesamte Tross bereits abfahrbereit in der Lobby stand.

Wie wird der Schaden wieder gut gemacht?

Die Piloten des Regierungs-Airbus A340 mussten zuvor kontrolliert Treibstoff ablassen, die fehlerhaft ausgefahrenen Landeklappen sind durch ein Signallicht rot beleuchtet.
Die Piloten des Regierungs-Airbus A340 mussten zuvor kontrolliert Treibstoff ablassen, die fehlerhaft ausgefahrenen Landeklappen sind durch ein Signallicht rot beleuchtet.  © Sina Schuldt/dpa

Aus der Delegation war von einer am Ende schweren Entscheidung die Rede. "Das ist alles sehr misslich", hieß es.

In den kommenden Monaten werde es darauf ankommen, den entstandenen Schaden wieder gut zu machen.

So müssten voraussichtlich hochrangige Beamte nach Australien, Neuseeland und Fidschi zu Gesprächen und wichtigen Terminen reisen. Die abgebrochene Reise müsse nachgearbeitet werden.

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Der Indo-Pazifik bleibe Schwerpunkt für die Bundesregierung.

Zwei Pannen innerhalb 24 Stunden

Zuvor scheiterten zwei Versuche von Abu Dhabi in Richtung Australien zu fliegen.

Bereits am frühen Montagmorgen, drei Minuten nach dem Abheben um 3.33 Uhr Ortszeit (1.33 Uhr MESZ), hatte der Flugkapitän einen Defekt beim Einfahren der Klappen festgestellt. Nachdem die Crew in einem zweistündigen Manöver über dem Wüstenemirat und dem Meer rund 80 Tonnen Kerosin aus dem vollgetankten Flieger abgelassen hatte, landete er um 5.33 Uhr Ortszeit wieder in Abu Dhabi.

Wenige Stunden später wiederholte sich das Prozedere. Der Flieger war nach dem Start um 1 Uhr Ortszeit (23 Uhr MESZ) zu Anfang zwar gestiegen, nahm aber kein Tempo auf. 15 Minuten nach dem Abheben drehte der Airbus vom Typ A340-300 dann erneut vom Kurs ab und flog zurück in Richtung des Wüstenemirats, wo er schließlich um 2.57 Uhr Ortszeit wieder landete.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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