Drohung im Live-TV: Russischer Politiker ruft zum Mord an Baerbock auf!

Moskau - Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (42, Die Grünen) ist bei ihrem Besuch im ukrainischen Charkiw zur Zielscheibe verbaler russischer Aggression geworden - dabei ist sogar vor laufenden TV-Kameras zum Mord an ihr aufgerufen worden!

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (42, Die Grünen) sieht sich mit heftigen Drohungen von russischer Seite konfrontiert.
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (42, Die Grünen) sieht sich mit heftigen Drohungen von russischer Seite konfrontiert.  © Christophe Gateau/dpa

Aus dem russischen Staats-Fernsehen sind seit Längerem scharfe Töne zu hören. Nun aber gab es laut Informationen der "Bild"-Zeitung einen ganz besonderen Vorfall im TV.

Anfang der Woche besuchte Baerbock die völlig verwüstete Stadt Charkiw in der Ostukraine. Allein dieser Umstand reichte dem rechtsnationalen Duma-Abgeordneten Aleksey Schurawlow offenbar aus, um unverhohlene Morddrohungen gegen die Grünen-Politikerin auszusprechen.

In einem TV-Auftritt, der auch in einem Video-Clip auf Twitter zu sehen ist, wütet der russische Politiker: "Ich kapier’s nicht. Diese Anna oder Lena oder wie auch immer sie heißt, Baerbock, läuft frei in Charkiw herum."

Palästina-Aktivisten buhen Baerbock in Berlin aus
Annalena Baerbock Palästina-Aktivisten buhen Baerbock in Berlin aus

Dann fordert er implizit, dass man die 42-Jährige doch abschießen lassen solle: "Wissen wir denn nicht, wo sie ist? Haben wir denn keine Präzisionswaffen? Was macht sie da?"

Baerbock erschüttert über russische Aggression

Bedrückende Atmosphäre: Annalena Baerbock (l.) im Austausch mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba (41, 2.v.l.). Im Hintergrund wird das ganze Ausmaß der Zerstörung Charkiws deutlich.
Bedrückende Atmosphäre: Annalena Baerbock (l.) im Austausch mit ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba (41, 2.v.l.). Im Hintergrund wird das ganze Ausmaß der Zerstörung Charkiws deutlich.  © Jörg Blank/dpa

Charkiw, die zweitgrößte Stadt der Ukraine, steht sinnbildlich für das Leid des kriegsgebeutelten Landes. Zwar konnte die Millionenstadt (vor dem Krieg rund 1,5 Millionen Einwohner) im Spätsommer vergangenen Jahres nach monatelangem russischem Beschuss von ukrainischen Streitkräften befreit werden, doch die Schneise der Verwüstung ist noch immer allgegenwärtig.

Davon machte sich Baerbock nun selbst ein Bild und erklärte vor der Presse, die Stadt wäre ein "Sinnbild für den Irrsinn des russischen Kriegs gegen die Ukraine".

Ihren Ukraine-Besuch nutzte die deutsche Außenministerin, um sich solidarisch mit der leidenden Bevölkerung zu zeigen.

Begleitet von lautstarken Protesten: Baerbock verteidigt Nahostpolitik
Annalena Baerbock Begleitet von lautstarken Protesten: Baerbock verteidigt Nahostpolitik

Zu ihren Tätigkeiten zählten unter anderem der Besuch eines Kinderkrankenhauses, das Spendieren von Hilfsgütern sowie die Ankündigung neuer Waffen im Kampf gegen den russischen Aggressor.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

Mehr zum Thema Annalena Baerbock: