Bei Fidschi-Besuch: Ex-Kickerin Baerbock scheitert am Elfmeterpunkt

Suva/Togoru (Fidschi) - Zum Abschluss ihrer Indopazifik-Reise hat Annalena Baerbock (43, Grüne) einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Bei einem Besuch auf Fidschi scheiterte die Außenministerin am Elfmeterpunkt.

Annalena Baerbock (43, Grüne, h.M.) trat bei ihrer Reise - weniger erfolgreich - gegen den Ball.
Annalena Baerbock (43, Grüne, h.M.) trat bei ihrer Reise - weniger erfolgreich - gegen den Ball.  © dpa/Sina Schuldt

Auch der Rest ihrer Delegation machte es nicht viel besser, lediglich SPD-Bundestagsabgeordneter Jürgen Coße (54) konnte bei der 1:5 Niederlage gegen eine gemischte U-15-Nationalmannschaft des Inselstaates verwandeln.

Dabei hat Baerbock in ihrer Jugend selbst mal gegen den Ball getreten, wie sie verriet. "Als ich Teenagerin war, hatte ich mit Politik nichts zu tun", so die Ex-Kickerin der TuSpo Jeinsen aus Niedersachsen. Später habe sie dann Sportreporterin werden wollen, bevor ihr ein EU-Praktikum die Politik schmackhaft gemacht habe.

Doch war der Besuch von Baerbock im Südpazifik-Idyll nicht nur von Geplänkel und schlecht getretenen Elfmetern geprägt.

Palästina-Aktivisten buhen Baerbock in Berlin aus
Annalena Baerbock Palästina-Aktivisten buhen Baerbock in Berlin aus

So besuchte sie das Dorf Togoru, das durch den stetig steigenden Meeresspiegel in den vergangenen Jahren größtenteils im Meer versunken ist. "Es sind Orte wie diese Küstendörfer im Pazifik, die uns zeigen, mit welcher Brutalität die Klimakrise zuschlägt", so die 43-Jährige.

Lediglich zwei Familien leben noch im versinkenden Dorf Togoru

Barfuß über den Strand: Die Außenministerin watet auf Fidschi durch die Reste des Dorfes Toguru.
Barfuß über den Strand: Die Außenministerin watet auf Fidschi durch die Reste des Dorfes Toguru.  © dpa/Sina Schuldt

Heute leben nur noch zwei Familien in Togoru. Auch sie fürchten um ihr Hab und Gut. Außerdem sind noch die Reste eines Friedhofs zu erkennen, der nur allerdings nur noch bei Ebbe zu erreichen ist.

"Die Klimakrise bedeutet für kleine Inselstaaten im Pazifik: Felder versalzen, die Heimat im Meer versunken und ein ganzer Friedhof im Salzwasser untergegangen, die Grabmäler jetzt als Mahnmäler in den Fluten", so Baerbock weiter. Hier zeige sich, dass den Inselstaaten im Südpazifik "das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Hals steht".

Besonders die Industriestaaten müssten etwas tun, damit nicht irgendwann alle Inselstaaten im Meer versinken.

Titelfoto: dpa/Sina Schuldt

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