Baerbock-Flieger mit Panne: Grünen-Politikerin muss tonnenweise Kerosin ablassen

Abu Dhabi - Erneute Flugzeugpanne für Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne): Nach einer Zwischenlandung zum Auftanken in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten musste die Grünen-Politikerin am frühen Montagmorgen ihren Flug zu einer einwöchigen Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi vorerst abbrechen.

Annalena Baerbock musste am frühen Montagmorgen ihre Reise unterbrechen und landete erneut in Abu Dhabi.
Annalena Baerbock musste am frühen Montagmorgen ihre Reise unterbrechen und landete erneut in Abu Dhabi.  © Sina Schuldt/dpa

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts hatte zuvor an Bord erklärt: "Wegen eines mechanischen Problems müssen wir aus Sicherheitsgründen nach Abu Dhabi zurückkehren."

Das Flugzeug landete um 5.33 Uhr Ortszeit (3.33 Uhr MESZ) wieder sicher in Abu Dhabi.

Am Boden sollte die Flugzeugbesatzung zunächst prüfen, ob der Schaden mit Bordmitteln behoben werden kann oder ob Ersatzteile benötigt werden.

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Als möglich galt, dass Baerbock mit einem kleinen Teil ihrer Delegation per Linie weiterfliegt - wobei Linienflüge erst am Montagabend nach Australien starten würden.

Das Flugzeug war nach einer Zwischenlandung zum Auftanken in Abu Dhabi um 3.33 Uhr Ortszeit wieder gestartet. Drei Minuten später wurde das Problem in der Luft bemerkt und der Flieger musste aus Sicherheitsgründen zurückkehren. Der Flugkapitän hatte zuvor über den Bordlautsprecher darüber informiert, dass es Probleme beim Einfahren der Landeklappen gebe.

Um sicher in Abu Dhabi landen zu können, musste zunächst Treibstoff abgelassen werden. Der Airbus war für die lange Strecke mit 110 Tonnen Kerosin betankt. Davon mussten 80 abgelassen werden.

Das Flugzeug war mit einem maximalen Startgewicht von 271 Tonnen gestartet. Für die Landung musste es auf ein Gewicht von unter 190 Tonnen kommen.

Pilot meldet Probleme mit den Landeklappen

Die Regierungsmaschine muss nun erstmal gecheckt werden.
Die Regierungsmaschine muss nun erstmal gecheckt werden.  © Sina Schuldt/dpa

Nach der Landung begleitete die Flughafenfeuerwehr den Airbus. Der Flugkapitän sprach von einer normalen Landung, die für eine solche Situation im Simulator geübt werde. Er habe die Begleitung durch die Feuerwehr nicht beantragt.

Der Kapitän sagte, er sei seit 35 Jahren Pilot und seit 30 Jahren bei der Flugbereitschaft. Ein solcher Fehler sei in der ganzen Zeit noch nicht aufgetreten. Demnach war eine der beiden hinteren Landeklappen defekt.

Aus diesem Grund konnten diese nicht wir eigentlich notwendig symmetrisch eingefahren werden. Dies erhöhte den Kerosinverbrauch. Zudem konnten weder die Reiseflughöhe noch die normale Reisegeschwindigkeit erreicht werden.

Mit dem Airbus A340-300 war die Politikerin auf dem Weg nach Australien.
Mit dem Airbus A340-300 war die Politikerin auf dem Weg nach Australien.  © Sina Schuldt/dpa

Baerbock selbst wollte sich zunächst nicht öffentlich zu dem Vorfall äußern. Es wurde aber davon ausgegangen, dass sie die Reise fortsetzen will. Ursprünglich wollte die Außenministerin am Dienstagabend von der australischen Hauptstadt Canberra nach Sydney weiterfliegen.

Am Donnerstagmorgen Ortszeit war der Weiterflug nach Neuseeland geplant. Noch am Donnerstagabend sollte es nach Fidschi weitergehen.

Zeitpunkt der Weiterreise weiter offen

Im Laufe des heutigen Tages soll entschieden werden, wann Annalena Baerbock ihre Reise in die Pazifik-Region fortsetzen kann.

Unter anderem wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten der Flugzeugbesatzung wurde am Montag bei dem erzwungenen Zwischenstopp in Abu Dhabi in den den Vereinigten Arabischen Emiraten nicht damit gerechnet, dass sie noch im Laufe des Montags mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr weiterfliegen kann.

Erstmeldung von 6.22 Uhr, zuletzt aktualisiert um 7.04 Uhr.

Titelfoto: Sina Schuldt/dpa

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