Außenministerin Baerbock veräppelt: Jetzt schreitet das Ministerium ein
Berlin - Weil ein Twitter-Account Scherze auf Kosten von Außenministerin Annalena Baerbock (42, Grüne) macht, schreitet das Auswärtige Amt ein. Verbieten kann es die Witze allerdings nicht!
Baerbock ist beim Blick in die Twitter-App aktuell wohl eher nicht zum Lachen zumute. Denn beim Kurznachrichtendienst ist seit einiger Zeit ein Account aktiv, auf dem die Außenministerin satirisch durch den Kakao gezogen wird.
Wie die Deutsche Presseagentur mitteilte, sei das Auswärtige Amt in Berlin nun gegen den Account vorgegangen. Der Grund: Verwechslungsgefahr.
Demnach hätten in der Vergangenheit einige Twitter-Nutzer nicht zwischen dem echten Account Baerbocks und dem satirischen Pendant "Baerbockpress" unterscheiden können.
Damit ist jetzt Schluss. Die Spaßseite, die das gleiche Profilbild wie der originale Account der Ministerin benutzt, musste umbenannt werden. Denn bei einer Verwechslung bestünde laut Auswärtigem Amt die reelle Gefahr eines außenpolitischen Schadens.
Gleichwohl betonte das Ministerium, dass Baerbock als Person des öffentlichen Lebens Parodien aushalten müsse. Die Satire-Seite ist nun unter dem Namen "Außenministerin Parody Annalena Baerbock" zu finden.
Satire-Account macht Baerbock-Scherze auf Pseudo-Englisch
Rund 600.000 Menschen folgen dem Account der Ministerin. Die Satire-Seite hat etwas mehr als 50.000 Follower und besticht durch ausgedachte Nachrichten in zum Beispiel nicht ganz astreinem Englisch.
Etwa heißt es dort zu einem Foto, das die Außenministerin gemeinsam mit dem chinesischen Spitzendiplomaten Wang Yi zeigt: "China want to sell me for stupid, but now I know how the rabbit runs. They will don't beat me over the ear!"
Frei übersetzt heißt das so viel wie: "China möchte mich für dumm verkaufen, aber jetzt weiß ich, wie der Hase läuft. Die werden mich nicht übers Ohr hauen!"
Wer sich hinter der Baerbock-Parodie verbirgt, ist bislang noch unklar.
Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa