Annalena Baerbocks "Uppsala" mit den Nebeneinkünften: Bis zu 37.000 Euro versehentlich nicht gemeldet!

Berlin - Kann ja mal passieren... Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40) befindet sich weiterhin auf der grünen Erfolgswelle und in Umfrage-Euphorie. Privat musste sie nun ein Versehen eingestehen und meldete dem Bundestag Nebeneinkünfte von wohl bis zu 37.000 Euro nach.

Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40).
Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (40).  © Kay Nietfeld/dpa

Dabei geht es um Gelder aus den Jahren 2018, 2019 und 2020. Dies bestätigte auch die Sprecherin der Grünen, Nicola Kabel, auf Anfrage der Bild.

In Summe geht es um Gelder im Gesamtvolumen zwischen 17.000 und 37.000 Euro, die Baerbock als Sonderzahlungen erhielt und diese aus Versehen nicht gemeldet haben will.

Entsprechend habe sie dann im März dieses Jahres diese Einkünfte "eigenständig nachträglich der Bundestagsverwaltung" nachgemeldet, so die Sprecherin weiter.

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Eine Aufforderung der Bundestagsverwaltung soll dem nicht vorausgegangen sein.

"Wie alle Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen erhalten auch Parteivorsitzende regelmäßige Jahressonderzahlungen zu Weihnachten. Zudem werden mögliche Sonderzahlungen gezahlt, wie sie etwa in Jahren erfolgreicher Wahlkämpfe (Europawahlkampf 2019) oder 2020 als coronabedingte Sonderzahlung an alle Mitarbeiter gingen", so Nicola weiter.

Die 40-Jährige möchte im kommenden Herbst die nächste Kanzlerin der Bundesrepublik werden.

Annalena Baerbock - der Gegenentwurf zu Armin Laschet und Olaf Scholz

Seit April ist klar: Robert Habeck (51) bleibt nun erst einmal im Schatten von Baerbock.
Seit April ist klar: Robert Habeck (51) bleibt nun erst einmal im Schatten von Baerbock.  © Kay Nietfeld/dpa

Im Zentrum ihres Wahlkampfes steht der Klimaschutz. Dass es in den kommenden Jahren allerdings auch viele weitere Baustellen zu beackern geben dürfte, sei es die durch Corona geschädigte Wirtschaft, der große Aufholbedarf bei der Digitalisierung, sowie die Themen Bildung, Rente und Pflege, ist jedoch unbestritten.

Mit gerade einmal 40 Jahren könnte auf die Grünen-Politikerin entsprechend allerhand einprasseln.

Baerbock gilt mehr oder weniger als kompletter Gegenentwurf zu ihren ärgsten parteifernen Konkurrenten rund um Unions-Kandidat Armin Laschet (60) und SPD-Mann und derzeitigem Vizekanzler Olaf Scholz (62).

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Vor etwa einem Monat fiel die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur bei den Grünen zugunsten der gebürtigen Hannoveranerin. Sie stach letztlich Robert Habeck (51) aus.

Abseits parteipolitischer Inhalte geht sowohl die Partei als auch Baerbock ein gewisses Risiko ein. Dass die 40-Jährige nie zuvor Verantwortung in Form eines Ministerpostens getragen hat, ist dabei für viele das stichhaltigste Argument gegen sie.

Ob ihr das "Versehen" mit den Nebeneinkünften nun auf die Füße fallen könnte, wird sich zeigen. Laut Finanz- und Ehrenordnung des Grünen-Vorstandes bekommt Baerbock für den Parteivorsitz im Übrigen kein Gehalt, da sich auch ein Bundestagsmandat innehat.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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