Annalena Baerbock ringt mit den Tränen: "Das ist kaum zu ertragen"
Jerusalem - Im Zuge ihrer Nahostreise besuchte Außenministerin Annalena Baerbock (41, Grüne) auch Israel. In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem wurde es emotional.
Von der Ukraine nach Israel: Baerbocks vergleichsweise früher Besuch in dem Land im Nahen Osten wurde als Zeichen der guten Beziehungen zwischen Deutschland und Israel gewertet.
Baerbock besuchte auch die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und gedachte der von Nazi-Deutschland ermordeten sechs Millionen Jüdinnen und Juden.
"Der Gedanke an den Schmerz jedes einzelnen Kindes, jeder einzelnen Mutter, jedes einzelnen Vaters ist kaum zu ertragen", sagte die deutsche Außenministerin sichtlich gerührt. Mehrfach stockte ihr die Stimme.
Baerbock rief zum entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus auf. "Es ist unsere unbedingte Verpflichtung, gerade als jüngere Generation die Erinnerung wach zu halten, insbesondere wenn immer weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen unter uns sind", sagte sie berührt.
"Es ist unsere Verantwortung, unsere Stimme zu erheben gegen Antisemitismus, gegen Hass und Hetze, gegen Ausgrenzung und Gewalt, damit ein solches Menschheitsverbrechen sich nie mehr wiederholt. Damit die Kinder dieser Erde alle eine Zukunft haben", sagte Baerbock, die selbst zwei kleine Kinder hat.
Am Samstag stehen Gespräche in Ägypten auf dem Programm von Annalena Baerbock.
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa