Baerbock macht Wahlkampf in Sachsen-Anhalt, bekannter Rechtsextremist macht Lärm
Halle (Saale) - Gut zwei Wochen vor der Bundestagswahl hat die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock (40), in Halle (Sachsen-Anhalt) ihre Parteikollegen und Anhänger zur Geschlossenheit aufgerufen.
Die nächsten Wochen seien entscheidend, sagte sie bei einer Wahlkampfveranstaltung am Mittwoch. Sie warb unter anderem für eine radikale Klimapolitik und eine finanzielle Grundsicherung für Kinder. "Mir geht es darum, wirklich etwas anders zu machen."
Am Rande der Veranstaltung hatte der stadtbekannte Rechtsextremist Sven Liebich einen Verstärker aufgebaut und immer wieder versucht, die Veranstaltung mit Musik und Rufen zu stören.
Auch aus dem unmittelbar an der Bühne versammelten Publikum gab es immer wieder Zwischenrufe, die Baerbock dazu zwangen, ihre Rede zu unterbrechen.
Der Haupt-Störenfried wurde schließlich von der Polizei zur Ruhe aufgefordert.
Im Anschluss an die Rede beantwortete Baerbock Fragen des Publikums – beispielsweise zum Mindestlohn für Beschäftigte in Behindertenwerkstätten.
Baerbock gab sich bei strahlendem Sonnenschein auf der weitläufigen Ziegelwiese gegenüber den etwa 1000 Zuschauern volksnah. Sie machte Fotos und schrieb geduldig Autogramme, ehe sie in ihrem grünen Wahlkampfbus mit einem ganzen Tross an Mitarbeitern fortfuhr.
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