Angela Merkel über Täter der NS-Verbrechen: "Ganz wichtig zu verstehen, was abgelaufen ist!"

Von Niklas Treppner

Berlin - Altkanzlerin Angela Merkel (70, CDU) hat mit Schülern aus Halle, Leipzig und Berlin über die Täter des Nationalsozialismus diskutiert.

Angela Merkel (70, CDU) schaute die Dokumentation "Das vergessene Fotoalbum der SS" mit Schülern aus Berlin, Halle und Leipzig.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

"Es ist ganz wichtig, dass jede Generation wieder und wieder versucht zu verstehen, was abgelaufen ist und wie das geschah", sagte Merkel zu Beginn.

Bei der Veranstaltung in Berlin wurde zunächst die Dokumentation "Das vergessene Fotoalbum der SS" gezeigt. Die Produktion von MDR, BR und "Spiegel TV" thematisiert die Lebenswege junger Männer, die später als NS-Verbrecher Karriere machen.

Manche von ihnen wurden Kommandanten in Konzentrations- und Vernichtungslagern - auch in Auschwitz. Die Befreiung des KZ Auschwitz jährt sich am kommenden Montag zum 80. Mal.

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Nach der Filmvorführung hatten vier Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, mit der ehemaligen Kanzlerin über ihre Eindrücke und Gedanken zu sprechen. Das Gespräch leitete Moderatorin Caren Miosga (55).

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Merkel sitzt zwischen Kay Siering (49, l.), Geschäftsführer von Spiegel TV, und Ralf Ludwig, Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR).  © Bernd von Jutrczenka/dpa
Die Bundeskanzlerin a. D., spricht im Delphi-Filmpalast.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Angela Merkel warnt vor vorschnellen Vergleichen

Merkel betonte zuvor, es sei wichtig, nicht vorschnell Vergleiche zu ziehen, aber doch zu fragen: "Was ist eigentlich essenziell für die Demokratie, damit so etwas nicht wieder passieren kann?"

Wer sich mit seiner eigenen Geschichte nicht befasse, sei nicht gut in der Lage, Zukunft zu gestalten.

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