Ex-Kanzlerin Merkel wehrt sich: "Kann nicht für ganz Europa verantwortlich gemacht werden!"

Berlin - Einen Tag, bevor ihr Buch "Freiheit" erscheint, hat Ex-Kanzlerin Angela Merkel (70) ihre Politik während ihrer Amtszeit verteidigt.

Laut Ex-Kanzlerin Angela Merkel (70) könne der Vormarsch rechter Parteien nur beendet werden, wenn die illegale Migration gestoppt werde. (Archivbild)  © Kay Nietfeld/dpa

Man könne sie aufgrund ihrer Migrationspolitik nicht für das Erstarken rechtsextremer Parteien in ganz Europa verantwortlich machen, erklärte die CDU-Politikerin im Interview mit dem britischen Sender "BBC" am Montag.

Dass die AfD seit der Flüchtlingskrise ab 2015 Aufwind bekam, gebe Merkel zwar zu, doch dies sei kein Grund, sich für ihre Entscheidungen zu entschuldigen.

Der Schlüssel zur Bekämpfung rechter Parteien liege nun darin, die illegale Einwanderung zu beenden.

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Dies könne unter anderem dadurch gelingen, wenn europäische Staaten stärker in die afrikanischen Länder investieren würden. Die Menschen dort hätten dann weniger Anreiz, ihre Heimat zu verlassen.

Auch gegen Vorwürfe, sie hätte Deutschland zu sehr von russischem Gas abhängig gemacht, wehrt sich die Regierungschefin während der Jahre zwischen 2005 und 2021.

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Ukraine-Krieg ohne Merkel bereits viel früher?

Angela Merkel (l.) und Russlands Präsident Wladimir Putin (72, r.). (Archivbild)  © Maxim Shipenkov/Pool/dpa

Hätte sie den NATO-Beitritt der Ukraine im Jahr 2008 nicht blockiert, wäre der Krieg mit Russland bereits viel früher vom Zaun gebrochen, erklärte Merkel. In diesem Fall wäre die Ukraine zudem deutlich schlechter auf eine Invasion vorbereitet gewesen, als sie es Anfang 2022 gewesen sei.

Merkel betonte, sie sei stets bemüht gewesen, Frieden mit Russland zu bewahren und die deutsche Wirtschaft mit russischem Gas zu beflügeln.

Angesichts der aktuellen Lage fürchte sich die CDU-Politikerin besonders vor dem Einsatz von Atombomben: "Wir müssen alles tun, um den Einsatz nuklearer Waffen zu verhindern."

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Mit Blick auf die USA hatte Merkel in dem Gespräch zudem noch einen Rat für den Umgang mit dem gewählten Präsidenten Donald Trump (78) im Gepäck, mit dem sie bereits im Zuge seiner ersten Amtszeit das Vergnügen hatte: "Es ist wirklich wichtig zu wissen, was Ihre Prioritäten sind, sie klar zu präsentieren und keine Angst zu haben, denn Donald Trump kann sehr offen sein."

Auch mit US-Präsident Donald Trump (78) hatte die frühere Bundeskanzlerin bereits das Vergnügen. (Archivbild)  © Michael Kappeler/dpa

Obwohl sie weiterhin gerne Anrufe von Regierungschefs aus aller Welt entgegennehme und ihnen Ratschläge gebe, könne sie sich selbst eine Rückkehr in die Politik wahrlich nicht vorstellen.

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