"Sklaven" und "wilde sexuelle Fantasien": AfD-Chefin Alice Weidel gibt wirres Interview!

Berlin/Washington, D.C. - Die designierte AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (45) hat mit einem wirren Interview in einem rechten US-Magazin für Aufsehen gesorgt. Gegenüber "The American Conservative" hat sie sich als Opfer gegeben, die Deutschen als "besiegtes Volk" betitelt und die Bundesrepublik als "Sklaven" der USA dargestellt. Und dann hat sie auch noch einen drauf gesetzt.

Alice Weidel (45, AfD) spricht von den Deutschen als Sklaven der USA und betitelt sie als "besiegtes Volk".
Alice Weidel (45, AfD) spricht von den Deutschen als Sklaven der USA und betitelt sie als "besiegtes Volk".  © Carsten Koall/dpa

Unter der Überschrift "Slaves don‘t fight" (auf Deutsch: "Sklaven kämpfen nicht") schlug Weidel mit populistischen Erzählungen und abstrusen Behauptungen zuletzt in dieselbe Kerbe wie Thüringens AfD-Landesparteichef Björn Höcke (52).

Der Rechtsextremist stellte zuletzt in einer Rede beim Landesparteitag in Arnstadt erneut die Souveränität Deutschlands infrage.

Auf Weidels EU-kritische Meinung im Interview folgte ihre Einordnung der USA: Die Vereinigten Staaten sind für Weidel "ein seltsames Imperium: ein Imperium, das die Welt von Montag bis Mittwoch beherrscht, dies aber von Donnerstag bis Sonntag nicht mehr tun will".

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Am Beispiel des Umgangs der Bundesregierung mit dem Fall "Nord Stream" fragte sie rhetorisch: "Ist es das, was die USA wollen? Deutschland als Kolonie?" und gab an: "Wir Deutschen sind ein besiegtes Volk", in offensichtlicher Anspielung auf das Ende der NS-Diktatur nach dem Zweiten Weltkrieg.

Deutschland laut Weidel ein Sklave der USA

Die designierte AfD-Kanzlerkandidatin teilte mit vulgären Worten gegen CDU und Regierung aus.
Die designierte AfD-Kanzlerkandidatin teilte mit vulgären Worten gegen CDU und Regierung aus.  © Bernd von Jutrczenka/dpa

Im Beitrag stellte sie Deutschland zudem als Sklave der USA dar: "Ein Sklave zu sein hat auch Vorteile. Es ist das vornehmste Recht eines Dieners, nicht an den Kämpfen seines Herrn teilzunehmen, sondern den Frieden zu genießen", so Weidel.

Im Anschluss daran teilte sie gegen Regierungsparteien und CDU aus und unterstellte ihnen "Kriegslust" und militärische Inkompetenz, bevor sie mit einem geschmacklosen Vergleich endgültig den Vogel abschoss: "Was wir hier sehen, sind wirklich und wahrhaftig die wilden sexuellen Fantasien von impotenten Menschen."

Alice Weidel soll auf dem kommenden Parteitag im sächsischen Riesa offiziell zur deutschen Kanzlerkandidatin ihrer Partei gekürt werden.

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Am 9. Januar plant Weidel, die sich derzeit im Wahlkampfmodus befindet, ein Gespräch mit dem AfD-freundlichen Multimilliardär Elon Musk (53). Dies soll auf seiner wegen des Verbreitens von Hass und Hetze in der Kritik-stehenden Kommunikationsplattform X übertragen werden.

Titelfoto: Carsten Koall/dpa

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