Nach Weidel-Abweisung: Hotel-Mitarbeiter werden aufs Übelste bedroht
Hamburg - Sie hatten von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht! In der vergangenen Woche war AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel (45) bei einer Veranstaltung ihrer Partei im Hamburger Rathaus. Anschließend wollte sie im Luxushotel "Louis C. Jacob" an der Hamburger Elbchaussee übernachten, wurde dort jedoch des Hauses verwiesen - mit unangenehmen Folgen für das Hotel!
Weidel war am Samstag am Check-in-Schalter der Luxussteige abgewiesen worden, weil sie sich laut übereinstimmenden Medienberichten unter falschem Namen ein Zimmer gebucht haben soll. Die 45-Jährige musste umplanen, übernachtete in einem Hotel in der Nähe des Hamburger Flughafens.
Das "Louis C. Jacob" erntete für sein Vorgehen viel Lob, aber auch scharfe Kritik. Wie die Bild nun berichtet, richtet sich der Zorn vor allem gegen das Personal. Dieses soll per E-Mail bedroht worden sein. Das Hotel sowie die Mitarbeiter sollen angezündet und im Privatleben angegriffen werden.
Die Polizei äußerte sich bislang kaum zu den Vorwürfen, sie verwies lediglich darauf, dass die Vorgänge vom Staatsschutz geprüft und bewertet werden. Das Hotel äußerte sich nicht.
Zu dem Vorfall am vergangenen Donnerstag hatte sich Hoteldirektorin Judith Fuchs-Eckhoff gegenüber dem Abendblatt geäußert: "Es ist vollkommen unüblich, unter falschem Namen einzuchecken. Alle Spitzenpolitiker, Royals, Botschafter buchen die Zimmer bei uns unter ihrem richtigen Namen. Wir müssen uns darauf als Haus doch einstellen können."
Gegen den Auftritt Weidels hatten rund 16.000 Menschen in Hamburg demonstriert. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz gewesen.
Titelfoto: Christian Charisius/dpa