Hamburger Luxushotel weist AfD-Chefin Alice Weidel nach Vortrag ab
Hamburg - Der Hamburg-Besuch von Alice Weidel (45), Fraktionsvorsitzende und Spitzenkandidatin der AfD, sorgt weiter für Schlagzeilen.
Während die Politikerin am Donnerstagabend im Rathaus der Hansestadt einen Vortrag hielt, nahmen bekanntlich mehr als 16.000 Menschen an einer Protestdemonstration teil, zu der das Hamburger Bündnis gegen Rechts aufgerufen hatte.
Wie sehr Weidel und ihre Partei polarisieren, wurde aber auch noch durch einen anderen Umstand deutlich: Die 45-Jährige musste sich kurzfristig eine neue Unterkunft für die Nacht suchen.
Nach übereinstimmenden Medienberichten hatte die AfD-Chefin unter falschem Namen ein Zimmer im Luxushotel "Louis C. Jacob" an der Elbchaussee gebucht. Als sie vor Ort einchecken wollte, wurde sie demnach jedoch des Hauses verwiesen, ihre Reservierung storniert.
Gegenüber dem "Hamburger Abendblatt" erklärte Hoteldirektorin Judith Fuchs-Eckhoff: "Es ist vollkommen unüblich, unter falschem Namen einzuchecken. Alle Spitzenpolitiker, Royals, Botschafter buchen die Zimmer bei uns unter ihrem richtigen Namen. Wir müssen uns darauf als Haus doch einstellen können."
AfD-Chefin Alice Weidel musste in Hotel am Flughafen ausweichen
Weidel soll die Entscheidung des Hotels dem Vernehmen nach ruhig aufgenommen haben. Sie habe sich im "Louis C. Jacob" noch kurz "frisch machen" können, ehe sie ins "Courtyard by Marriott"-Hotel am Flughafen ausgewichen sei.
Das Marriot wollte sich aus Datenschutz-Gründen nicht zu der Thematik äußern. Die Hamburger AfD-Fraktion wiederum schrieb auf Facebook: "Das Hotel Louis C. Jacob in Blankenese soll gestern Dr. Alice Weidel eine Übernachtung verweigert haben. Wie niederträchtig ist das?"
Warum sich die Politikerin unter falschem Namen eingebucht hatte, blieb unklar. Im Netz sorgten das Vorgehen des "Louis C. Jacob" und die Abweisung der Spitzenpolitikerin für reichlich Diskussionen.
Titelfoto: Fotomontage: Christian Charisius/dpa, NEWS5/René Schröder