Weidel und Wagenknecht zoffen sich in direktem Duell: "Neonazi-Sumpf!"

Berlin - Schlagabtausch in Berlin! Erstmals standen sich AfD-Chefin Alice Weidel (45) und BSW-Gründerin Sahra Wagenknecht (55) in einem direkten Live-Duell gegenüber. Es dauerte nicht lange, bis es zu Streitereien kam.

Alice Weidel (45, l.) und Sahra Wagenknecht (55) traten beim TV-Sender "WELT" zum direkten Duell an.
Alice Weidel (45, l.) und Sahra Wagenknecht (55) traten beim TV-Sender "WELT" zum direkten Duell an.  © Kay Nietfeld/dpa

Beim Thema "Ukraine" betonte Wagenknecht, man müsse dringend versuchen, einen Verhandlungsfrieden herbeizuführen.

"Die Ukraine wird diesen Krieg nicht gewinnen können, sondern man muss verhandeln", so die 55-Jährige.

Weidel konterte: "Das sind AfD-Positionen, wie wir sie von Anfang an vortragen." Das finde sie jetzt "ein bisschen billig", entgegnete Wagenknecht.

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Angesprochen auf den Krieg in Nahost warf die BSW-Politikerin der AfD vor, sich einseitig an die Seite der israelischen Regierung zu stellen. Weidel betonte, jedes Land habe ein Recht auf Selbstverteidigung. Einig waren sich beide, dass Deutschland keine Waffen an Israel liefern solle.

Das TV-Duell in voller Länge

Sahra Wagenknecht mit deutlichen Worten: "Neonazi-Sumpf"

Als es um die Flüchtlingspolitik ging, wurde der Ton deutlich rauer.
Als es um die Flüchtlingspolitik ging, wurde der Ton deutlich rauer.  © Kay Nietfeld/dpa

Beim Thema Migration gerieten die beiden dann richtig aneinander.

Zwar stimmen AfD und BSW eigentlich in der Forderung nach einem härteren Kurs überein. Wagenknecht warf Weidel aber vor, bei der Flüchtlingspolitik gewisse Ressentiments zu schüren und sich von Rechtsextremisten in ihrer Partei einspannen zu lassen.

Sie nannte dabei immer wieder Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke (52). Minutenlang las Wagenknecht aus einem Buch Höckes vor, wo er unter anderem von "wohltemperierten Grausamkeiten" spreche.

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Die BSW-Chefin kam zu dem Schluss: "Ich finde es so gruselig." Auf Nachfragen des Moderators schloss sie "natürlich" eine Koalition mit Leuten aus, die im "Neonazi-Sumpf" steckten.

Weidel teilte daraufhin gegen Wagenknecht aus und warf ihr vor, in der kommunistischen Plattform der Linken gewesen zu sein. Die BSW-Frontfrau tat dies als eine Art Jugendsünde ab und betonte, sie vertrete jetzt ganz andere Positionen und Weidel möge doch bitte richtig zitieren.

Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa

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