AfD-Nähe zu Russland? Das sagt Alice Weidel!
Berlin - AfD-Chefin Alice Weidel (45) hat den Vorwurf zurückgewiesen, ihre Partei pflege eine ungute Nähe zum Kreml.
"Mir ist es einfach wichtig, dass hier eine sehr ausgewogene Sicht auf die Dinge nicht verwechselt wird mit einer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten, Wladimir Putin", sagte Weidel der Deutschen Presse-Agentur.
Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sagte Weidel, dass "die Glorifizierung einer Kriegspartei und die Dämonisierung der anderen Seite" keine Lösung hervorbringen würde. Ihr Wunsch an die Bundesregierung: Mehr auf Ausgleich setzen.
Weidel räumte ein, dass die unterschiedliche Sicht auf Russland die Fraktionsbildung im rechten Lager nach der Europawahl wohl erschweren werde.
Sie sagte: "Da ist momentan viel Bewegung drin, auch hinsichtlich der Positionierung zu Russland."
Europäische Rechte in Fraktionen vereint
Die AfD ist aktuell Mitglied der Fraktion Identität und Demokratie (ID). Die meisten Abgeordneten der Fraktion gehören der rechten italienischen Lega und der französischen rechtsnationalen Partei Rassemblement National an.
Daneben sind andere rechte Parteien in der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR) organisiert. Zu ihr gehören etwa die polnische PiS oder die Partei der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni (47), die Fratelli d'Italia.
Titelfoto: Michael Kappeler/dpa