AfD-Chefin Alice Weidel gibt zu: "Ich bin ein Weiner!"
Berlin - Wer einen gemütlichen Filmabend mit Kanzlerkandidatin Alice Weidel (46, AfD) verbringen möchte, muss sich auf Tränen einstellen.

Die AfD-Chefin stellte sich am Donnerstag dem beliebten Format "Fragenhagel" des Radiosenders "1live" und erzählte, dass sie bei "fast jedem" Film weinen müsse.
"Ich bin ein Weiner", sagte die 46-Jährige, die auf politischer Bühne eher für ihre knallharten Reden bekannt ist.
Auch weitere Antworten Weidels kamen durchaus überraschend. Auf die Frage, welches Tier am besten zu ihrer politischen Haltung passe, nannte sie den Hund. Warum sie ihre Politik gerade in einer vierbeinigen Fellnase wiedererkenne, erläuterte sie nicht.
Als sich die AfD-Chefin zwischen höherem Mindestlohn oder höherem Trinkgeld entscheiden musste, antwortete Weidel: "Ich gebe immer hohes Trinkgeld." Die nicht klar definierte Frage "Trump oder Putin?" beantwortete Weidel schlicht mit "beide".
Andere Politiker zeigen sich ähnlich emotional
Auch andere Spitzenpolitiker offenbarten im "Fragenhagel", bei welchen Filmen sie nahm am Wasser gebaut seien. Bei BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (55) war es "The Day After", der die Geschichte einer US-Kleinstadt nach einer Atomkatastrophe zeigt.
Vizekanzler Robert Habeck (55, Grüne) musste zuletzt bei "Titanic" auf die Tränendrüse drücken, Ex-Finanzminister Christian Lindner (46, FDP) hatte beim Motorsport-Epos "Senna" ein "bisschen Pipi in den Augen".
Bei einer bestimmten Frage schnitten alle Kanzlerkandidaten, die sich dem "Fragenhagel" gestellt hatten, allerdings ähnlich schlecht ab: Keiner konnte das eigene Wahlprogramm in nur drei Worten beschreiben. Lindner brauchte offensichtlich nur eines, alle anderen überschritten die Anzahl von drei Worten.
Titelfoto: Bernd von Jutrczenka/dpa