"Junge WerteUnion" verma(a)sselt "arisches" KI-Bild!

Berlin - Bei den Junior-Anhängern von Hans Georg Maaßen (61) sieht die typische deutsche Familie im Jahre 2030 folgenderma(a)ßen aus: blonder Mann mit blonder Frau, drei blonde Kinder, ländlicher Lebensstil, brauner Hund und hier und da eine Fehlbildung an der Hand.

Dieses Fehlersuchbild veröffentlichte die "Junge WerteUnion" am Freitag auf X.
Dieses Fehlersuchbild veröffentlichte die "Junge WerteUnion" am Freitag auf X.  © Screenshot/X/@jungewerteunion

Das offensichtlich von einer Künstlichen Intelligenz generierte Bild, dass die "Junge WerteUnion" am Freitag auf der Plattform X veröffentlichte, sorgt derzeit für viel Gelächter, aber auch für viel Fassungslosigkeit.

"Du wirst Familie haben und du wirst glücklich sein. So könnte sich unsere Welt bis 2030 verändern", schreiben die Baby-Maaßens zu ihrem KI-Kunstwerk, das "arischer" nicht sein könnte.

Bei genauer Betrachtung zeigt sich allerdings, dass sich bei der KI der Fehlerteufel eingeschlichen hat. So hat der blonde Vater mit brauner Anzugweste zwar einen perfekten Seitenscheitel, seine rechte Hand mit verwachsenen Fingern gleicht allerdings der eines Reptiloiden.

Auch bei seiner "typisch deutschen" Gattin, die ihre Hand auf dem Kopf des Familienhundes ablegt, zählt man mindestens einen Finger zu viel. Und welche Hand auch immer den Knaben links im Bild um die Schulter greift, bleibt wohl ein Geheimnis der "Jungen WerteUnion".

Neben dem Fakt, dass sich hier an klassischer NS-Propaganda bedient wurde, sorgen vor allem diese künstlerischen Ungereimtheiten im Netz für Lacher.

"Völkisches Plakat" der "Jungen WerteUnion": "Deswegen ist Inzest verboten"

Gegen Werteunion-Chef Hans Georg Maaßen (61) läuft in der CDU noch ein Parteiausschlussverfahren. Nun will er eine eigene Partei gründen.
Gegen Werteunion-Chef Hans Georg Maaßen (61) läuft in der CDU noch ein Parteiausschlussverfahren. Nun will er eine eigene Partei gründen.  © Martin Schutt/dpa

"Deswegen ist Inzest bei uns verboten, Kinder", schreibt etwa eine weitere Nutzerin auf X und amüsiert sich über die genannten Fehler im Bild.

Der Meteorologe Jörg Kachelmann (65) erklärte über sein Profil, dass er diese "menschenverachtende Nazi-Ästhetik" nicht ernst nehmen könne, solange der Hund nicht auch blond sei.

Angesichts der vielen Schmähe für ihr virtuelles Plakat sah sich die "JWU" gezwungen, sich unter ihrem Bildchen zu rechtfertigen: "Wir wollen damit auf die Schnelle die 700 Kommentare beantworten und klarstellen, dass dieser Beitrag Satire und nicht völkisch war."

Erst am Donnerstag hatte der Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen angekündigt, mit der "WerteUnion" eine eigene Partei gründen zu wollen.

Vielleicht findet sich ja dort Verwendung für die "abstrakte Kunst" der Jugendorganisation.

Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/X/@jungewerteunion, Martin Schutt/dpa

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