"Unsichtbar geworden": SPD-Mitglieder fordern Neustart der Partei

Magdeburg - In einem offenen Brief fordern 16 Mitglieder der SPD ihre Partei zum Umdenken auf. Nach dem Abrutschen bei den Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt brauche es einen Neustart.

Juliane Kleemann (54, l.) und Andreas Schmidt (51) machen die Doppelspitze der SPD Sachsen-Anhalt aus. Sie wurden in einem Brief zum Umdenken aufgefordert.
Juliane Kleemann (54, l.) und Andreas Schmidt (51) machen die Doppelspitze der SPD Sachsen-Anhalt aus. Sie wurden in einem Brief zum Umdenken aufgefordert.  © Sebastian Willnow/dpa

Einige Mitglieder sehen die niedrigen 11,9 Prozent bei den Kommunalwahlen als Weckruf.

"Unsere SPD im Land nimmt aktuell kaum noch jemand wahr und somit wird auch eine nächste Landtagswahl ein vorhersehbares Fiasko", heißt es in dem Schreiben.

Die Mitgliedschaft sei überaltert, es fehlt frischer Wind. Oft sei es schwer, genügend Kandidaten für die Vorstände zu finden.

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Die Unterzeichner mahnen: "Wir sind gefühlt unsichtbar geworden". Dazu komme, dass die Landesspitze Meinungen und Anregungen ihrer Mitglieder kleinrede.

Unterschrieben haben das Schreiben unter anderem der Vorsitzende der Tafel Deutschland, Andreas Steppuhn, der ehemalige Bundestagsabgeordnete Burkhard Lischka, sowie der Präsident des Städte- und Gemeindebundes Sachsen-Anhalt, Andreas Dittmann, und Sachsen-Anhalts ehemaliger Wirtschaftsminister Jörg Felgner.

Noch könne man das Ruder herumreißen, wird in dem Brief appelliert. Einige der Unterzeichner wollen künftig selbst für höhere Positionen kandidieren.

Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa

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