Berlin - Für den neuen SPD-Generalsekretär Matthias Miersch (55) gehört Altkanzler Gerhard Schröder (80) fest zur Sozialdemokratischen Partei.
Im Interview mit dem "Stern" erklärte der Nachfolger des aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Kevin Kühnert (35) am Dienstag, dass er die "Lebensleistung" Schröders "insgesamt würdigen" könne.
Eine ähnliche Aussage traf Miersch bereits bei der Pressekonferenz, auf der er offiziell als kommissarischer Generalsekretär der SPD vorgestellt worden war. Damals erklärte er, dass Schröder als Bundeskanzler "viel für Deutschland gemacht" habe.
In seinem neusten Interview verwies Miersch darauf, dass Schröder im Zuge zweier Schiedsgerichtsverfahren attestiert wurde, sich durch seine Nähe zu Russland und Wladimir Putin (72) "nicht parteischädigend" verhalten zu haben.
Dementsprechend sei der Fall "abgeschlossen" und der Altkanzler weiterhin fester Bestandteil der SPD.
Gleichermaßen betonte Miersch, dass er "in Sachen Putin und Angriff auf die Ukraine" eine "fundamental andere Auffassung" als Schröder vertrete. Dennoch dürfe man deshalb nicht in "Schwarz-Weiß-Kategorien" denken.