Gründe enthüllt: Deshalb liegen die Sondierungs-Gespräche in Thüringen auf Eis

Erfurt - Wegen eines Gastbeitrags und eines Untersuchungsausschusses hat Thüringens SPD-Chef Georg Maier (57) um eine Planänderung beim Ablauf der Sondierungsgespräche gebeten.

Thüringens SPD-Chef Georg Maier (57, rechts) wollte mit seinen Parteikollegen in die nächste Runde der Sondierungsgespräche gehen. Stattdessen suchte er das Gespräch mit Mario Voigt (47, CDU) und Katja Wolf (48, BSW).  © Martin Schutt/dpa

"Auch im Geiste eines konstruktiven Miteinanders müssen Probleme offen und zeitnah angesprochen werden", sagte Maier der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Daher habe er um ein Gespräch zu dritt gebeten. In Thüringen loten CDU, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und die SPD derzeit aus, ob sie eine sogenannte Brombeer-Koalition bilden wollen.

Maier erklärte, er habe in dem Sechs-Augen-Gespräch den vom BSW und vier CDU-Abgeordneten eingebrachten Antrag für einen Corona-Untersuchungsausschuss kritisch zur Sprache gebracht.

Unter Partnern, die sich gerade in Sondierungen befinden, sei es wichtig, dass über solche Anträge gesprochen werde, "um gegebenenfalls auch noch Einfluss nehmen zu können. Das ist nicht erfolgt", kritisierte der 57-Jährige.

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Außerdem habe er angesprochen, was er von dem "Frankfurter Allgemeine Zeitung"-Gastbeitrag des Thüringer CDU-Chefs Mario Voigt (47) zusammen mit den Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU, 49, Sachsen) und Dietmar Woidke (SPD, 62, Brandenburg) halte.

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"Es ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll. Die Reaktion zeigt ja auch, dass es durchaus in den eigenen Reihen kritisiert wird", betonte Maier. Das Thema bleibe schwierig.

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