Brutale Attacke beim Plakatieren: Spitzenkandidat der SPD muss operiert werden
Dresden - Am 9. Juni wird gewählt. Die Europawahl 2024 steht an, weshalb am Freitag die Parteien auch in Sachsen mit dem Plakatieren begannen. Dabei wurde Matthias Ecke (41), Spitzenkandidat der sächsischen SPD, von vier Personen attackiert. Die Täter schlugen und traten auf ihn ein.
Laut einer Mitteilung der Sozialdemokraten wurde der 41-Jährige am Freitagabend gegen 22.30 Uhr auf offener Straße im Stadtteil Striesen angegriffen und dabei schwer verletzt, weshalb er operiert werden musste.
"Der Überfall auf Matthias Ecke ist ein unübersehbares Alarmzeichen an alle Menschen in diesem Land", erklären Henning Homann (44) und Kathrin Michel (61), die den Partei-Vorsitz innehaben.
Weiterhin sollen auch andere Plakatier-Aktionen der SPD von Einschüchterungsversuchen, Pöbeleien und Plakat-Vandalismus geprägt gewesen sein.
"Das gewalttätige Vorgehen und die Einschüchterung von Demokratinnen und Demokraten ist das Mittel von Faschisten. Wir müssen es beim Namen nennen", macht die SPD in der Erklärung zu dem Vorfall deutlich.
LKA-Task-Force ermittelt nach Attacke auf Grünen-Wahlhelfer und SPD-Politiker: Zeugen gesucht
Die Ermittlungen zu der Attacke übernimmt nun die "Task Force Gewaltdelikte" des Landeskriminalamtes Sachsen, wie das Innenministerium mitteilte.
Ebenfalls nahe der Schandauer Straße kam es nur wenige Minuten zuvor laut Polizei zu einem Angriff auf einen Wahlkampfhelfer (28) von Bündnis 90/Die Grünen.
Er wurde ebenfalls von einer vierköpfigen Personengruppe aus dem Nichts angegriffen und verletzt.
"Der Angegriffene wurde noch in den Bauch getreten, als er bereits am Boden lag und hat Prellungen davongetragen. Die Verletzungen konnten ambulant versorgt werden. Ein weiteres unserer Plakatierteams in Striesen wurde aggressiv bedroht, aber nicht körperlich attackiert", berichten die Grünen am Samstag in einer Mitteilung.
Zu beiden Taten sucht die Polizei Zeugen. Wer kann Aussagen zu den vier Tätern machen oder hat Wahrnehmungen im Zusammenhang mit beiden Strafraten gemacht? Infos nimmt die Polizei Dresden unter der Telefonnummer 0351/4832233 entgegen.
Erstmeldung von 12.57 Uhr, zuletzt aktualisiert: 17.02 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Eric Münch/Max Patzig