Abfuhr an Grüne und Ramelow: SPD Thüringen flirtet mit Wagenknecht-Partei

Erfurt - Thüringens SPD-Spitzenkandidat Georg Maier (57) kann sich eine Koalition mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) vorstellen.

Die von Sahra Wagenknecht (54) gegründete Partei könnte nach der Landtagswahl in Thüringen sofort in Regierungsverantwortung kommen.
Die von Sahra Wagenknecht (54) gegründete Partei könnte nach der Landtagswahl in Thüringen sofort in Regierungsverantwortung kommen.  © Jan Woitas/dpa

"Ich sehe eine realistische Chance für ein Bündnis aus CDU, SPD und BSW. Allerdings nur dann, wenn das Thüringer BSW zur Vernunft kommt und bereit ist, sich auf Thüringer Themen zu fokussieren", sagte der 57-Jährige gegenüber der "Welt".

Erst am Wochenende hatte SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken (62) signalisiert, dass die Landesverbände selbst über eine mögliche Koalition mit dem BSW entscheiden sollen.

Maier kritisierte Wagenknecht, ihr gehe es nicht um Thüringen. "Frau Wagenknecht versucht gerade alles, um ein solches Bündnis unmöglich zu machen", warf er ihr in dem Gespräch mit "Welt" vor. Alle wüssten, dass ihre Forderungen weder mit der SPD noch mit der CDU zu machen seien.

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In Thüringen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt. Nach jüngsten Umfragen könnte es ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei zwischen CDU und BSW geben. Die politische Lage ist derart vertrackt, dass aktuell nur ein Bündnis aus CDU, BSW und SPD politisch machbar erscheint, das auch eine Mehrheit hätte

Allerdings hatte Wagenknecht Positionen zu Krieg und Frieden zur Bedingung für Koalitionen in den Ländern erklärt, obwohl über das Thema gar nicht auf Landesebene entschieden werden kann.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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