Nach Populismus-Vorwurf: Berger erteilt SPD-Köpping Nachhilfe in Demokratie

Grimma - Im sächsischen Wahlkampf fliegen die Fetzen: Nach ihrer Populismus-Kritik an den Freien Wählern bekommt Sachsens Sozialministerin und SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping (66) jetzt Demokratie-Unterricht aus Grimma.

SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping (66) ist sauer, wenn ihre Politik "schlechtgeredet" wird.
SPD-Spitzenkandidatin Petra Köpping (66) ist sauer, wenn ihre Politik "schlechtgeredet" wird.  © Norbert Neumann

Angesichts der Umfragewerte, die die einstige Volkspartei SPD in Sachsen nur noch hauchdünn über der 5-Prozent-Hürde sehen, lagen die Nerven der Spitzenkandidatin offenbar blank.

Die Freien Wähler (FW) würden immer nur sagen, was alles Mist sei, feuerte Köpping am Dienstag in Richtung des FW-Spitzenkandidaten Matthias Berger (56). "Das nervt mich tierisch, dass dieses Land so schlechtgeredet wird."

Berger hatte zuvor kritisiert, dass sich die Staatsregierung personell immer weiter aufblähe, während den Kommunen jeder finanzielle Handlungsspielraum fehle.

Am Mittwoch nun reagierte Grimmas OB auf den Populismus-Vorwurf: "Frau Köpping wird nach ihrer Abwahl am 1. September wieder verstehen, was die Aufgabe der Opposition ist. Und das ist das Benennen der Probleme im Land", erteilte Berger der Genossin politische Nachhilfe.

Freie-Wähler-Spitzenkandidat Matthias Berger (56) erklärte Köpping, dass kritisches Bewerten der Regierungsarbeit der Job der Opposition ist.
Freie-Wähler-Spitzenkandidat Matthias Berger (56) erklärte Köpping, dass kritisches Bewerten der Regierungsarbeit der Job der Opposition ist.  © DPA

"Wir müssen in der Politik auch mal Bilanz ziehen - und das macht leider niemand mehr. Denn dann würde man feststellen, dass diese Bilanz für die Landesregierung nun mal bescheiden aussieht."

Titelfoto: Montage dpa ; Norbert Neumann

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