So reagiert Thüringens Politik auf den Rückzug der Linken-Parteispitze
Erfurt - Nach dem angekündigten Rückzug der Linken-Chefs Janine Wissler (43) und Martin Schirdewan (49) von der Parteispitze gibt es Reaktion aus der Thüringer Politik.
Der Thüringer Landesverband der Linkspartei bedankte sich am Sonntag für ihre "gute Arbeit".
Die Linke stehe in der Pflicht, als starke Stimme für soziale Gerechtigkeit, mehr Demokratie und eine friedliche Welt den Menschen Gehör zu verschaffen, wo andere das Kapital sprechen ließen, hieß es weiter.
Außerdem teilten beiden Landesvorsitzenden, Ulrike Grosse-Röthig (45) und Christian Schaft (33), mit, dass sie die Entscheidung der beiden Bundesvorsitzenden, nicht wieder für die Ämter zu kandidieren, respektieren.
Eine andere Tonart schlug dagegen der Landrat des Saale-Orla-Kreises, Christian Herrgott (39, CDU), an. Er schrieb auf seinem X-Profil, die Linke melde sich ab. "Sie zerfalle Schritt für Schritt. Nur in Thüringen werde sie weiter künstlich am Leben gehalten", schrieb der 39-Jährige.
Wissler und Schirdewan hatten zuvor angekündigt, im Oktober beim Bundesparteitag nicht erneut für den Vorsitz zu kandidieren. In einer Mitteilung hieß es, die Partei sei in einer existenzbedrohenden Situation.
Titelfoto: Britta Pedersen/dpa