Nach Wahlsieg in Berlin: Linke will weiter auf soziale Themen setzen
Von Andreas Heimann
Berlin - Die Linke in Berlin will der schwarz-roten Regierungskoalition weiter Druck bei Sozial- und Mietenpolitik machen.

Ihren Erfolg bei der Bundestagswahl führt sie nicht zuletzt auf diese Themen zurück.
"Es haben alle an einem Strang gezogen, weil wir nur ein einziges Ziel vor Augen hatten, die dringenden Probleme der Menschen in Berlin zu lösen, und das waren steigende Preise und steigende Mieten", sagte Linke-Landesvorsitzender Maximilian Schirmer (35) der Deutschen Presse-Agentur. Das sei bei den Menschen angekommen.
Die Partei kam auf 19,9 Prozent der Zweitstimmen und lag damit berlinweit überraschend auf Platz eins. Auch bei den Erststimmen war sie in vier Wahlkreisen erfolgreich. "Wir stellen fest, in dieser Stadt kommt niemand mehr an der Linke vorbei."
Das Wahlergebnis strafe die unsoziale Politik der schwarz-roten Landesregierung ab, sagte Schirmer. "Wir nehmen das als Auftrag mit, weiter genau an diesen Problemen dranzubleiben."
Linke will steigende Mieten in Angriff nehmen

Der Staat ziehe sich immer mehr aus Gegenden in Berlin zurück, wo er dringend gebraucht werde.
Dort gebe es kaum noch soziale Angebote, kaum noch Begegnungsstätten oder Beratungsstellen, so der Linke-Landesvorsitzende.
"Wir als Partei haben gesagt, wir werden diese Stadt nicht dem sozialen Kahlschlag überlassen, sondern genau dort hingehen, wo die Probleme der Menschen am dringendsten sind. Und das haben wir getan."
Diese erfolgreiche Strategie wolle die Linke auch nach der Wahl fortsetzen und vor allem die steigenden Mieten weiter thematisieren.
Titelfoto: Annette Riedl/dpa