Linkspartei will nach Wagenknecht-Zoff wieder angreifen: "Mit Reichen anlegen!"
Berlin - Nach all dem Zoff um Sahra Wagenknecht (54) versucht DIE LINKE wieder, ihre Politik in den Vordergrund zu rücken. Dafür schlossen sich alle Landes-, Fraktions- und Parteivorsitzenden zusammen.
"Den Umbau gerecht gestalten": Dieser Titel der gemeinsamen Erklärung aller Linken-Spitzenpolitiker lässt sich gleichermaßen als politisches Programm für den Umbau des Landes sowie als interne Neuausrichtung der Partei verstehen.
Ohne die Causa Wagenknecht direkt namentlich zu erwähnen, wird in der Erklärung vom Sonntag deutlich, dass sich die Linkspartei fortan im Umbruch befindet.
"Wir können die linke Partei sein, die jetzt gebraucht wird. Wir werden zu ihr werden. Wir sind uns darüber im Klaren, dass wir als Partei einige Aufgaben zu lösen haben."
In Bezug auf die aktuelle politische Lage im Land ist sich DIE LINKE dabei sicher, dass sie weiterhin gebraucht wird: "Diese Zeiten erfordern eine demokratisch-sozialistische Partei, die den Reichtum gerecht verteilt, wirtschaftspolitische Richtungsentscheidungen durchsetzt und für Zukunftsinvestitionen sorgt. Eine Linke, die die Eigentumsfrage stellt und den Mut hat, sich mit Reichen und Konzernen anzulegen, um den nötigen Umbau sozial zu gestalten."
Als "soziale Alternative" will man die eigenen Ziele bei der Linken zudem erreichen, ohne "im Gegensatz zu allen anderen" nach rechts abzudriften: "Die Krisen der Gegenwart lösen wir nur mit links."
Trotz aktuell schwieriger Lage blicken die Linken-Politiker optimistisch nach vorn: "Unsere Partei ist schon oft totgesagt worden, immer wieder hat sie ihre Krisen überwunden."
Titelfoto: Sebastian Willnow/dpa