Linken-Chefin Schaper als Krankenschwester in Asien

Chemnitz/Da Nang - Im Landtagswahlkampf fiel Linken-Landes-Chefin Susanne Schaper (46) mit Slogans wie "Jede Klinik zählt!" oder "Kümmern um die Nächsten" auf. Wie ernst es ihr damit ist, zeigt ihr ehrenamtliches Engagement für Menschen mit angeborenen Gesichtsfehlbildungen in Vietnam.

Privat engagiert sich die Parteichefin in ihrem Lehrberuf als Krankenschwester für Patienten in Vietnam.
Privat engagiert sich die Parteichefin in ihrem Lehrberuf als Krankenschwester für Patienten in Vietnam.  © privat

"Ich will nicht nur im Landtag über Gesundheitspolitik reden, sondern im Rahmen meiner Möglichkeiten praktische Solidarität üben", sagt Susanne Schaper.

Die gelernte Krankenschwester ist diesen Monat für zwei Wochen zum Hilfseinsatz nach Südostasien gefahren. Bereits zum 15. Mal unterstützt sie dort ein Ärzteteam, das Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten operiert.

"Diese Fehlbildung ist im Land leider weit verbreitet, weil die US-Truppen im Vietnamkrieg das chemische Entlaubungsmittel Agent Orange großflächig einsetzten. Das schädigt bis heute das Erbgut."

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Die Linke Obwohl sie Rückzug planten: Sachsens Linke setzt auf Schaper und Hartmann

Organisiert werden die Hilfseinsätze von Deviemed, einer Vereinigung von deutschen und vietnamesischen Mund-, Kiefer- und Gesichts-Chirurgen, Anästhesisten, Hals-Nasen-Ohrenärzten, Kieferorthopäden, Sprachtherapeuten, Schwestern und Pflegern. Seit Gründung 1995 wurden nach Vereinsangaben etwa 4000 Patienten erfolgreich behandelt. Beim aktuellen Einsatz werden 55 Kinder operiert.

Warb im Wahlkampf unter anderem für "Nächstenliebe": Susanne Schaper (46, Linke)
Warb im Wahlkampf unter anderem für "Nächstenliebe": Susanne Schaper (46, Linke)  © Uwe Meinhold
Schaper war schon 15 mal in dem ostasiatischen Staat. Heuer ist auch ihre Tochter (r.) mit, die sich auf ihr Medizinstudium vorbereitet.
Schaper war schon 15 mal in dem ostasiatischen Staat. Heuer ist auch ihre Tochter (r.) mit, die sich auf ihr Medizinstudium vorbereitet.  © privat

Die Einsätze seien nachhaltig, weil das medizinische Personal vor Ort gleichzeitig in jedem dazugehörigen Fachbereich ausgebildet wird, meint Schaper und freut sich: "Diesmal ist auch meine Tochter dabei, die sich auf ihr Medizinstudium vorbereitet."

Titelfoto: privat

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