Bautzen - Der Hit der italienischen Sängerin Milva "Hurra, wir leben noch!" eröffnete am Sonnabend den Landesparteitag der Linken in Bautzen. Die Partei stimmte über ihr Wahlprogramm zur Landtagswahl und die ersten Plätze der Landesliste ab.

Susanne Schaper (46) wählten die Delegierten mit 93,7 Prozent am Abend auf Platz eins.

Sie wird mit Stefan Hartmann (55; auf Platz 2 gewählt mit 88,6%) die Partei in den Wahlkampf führen.

Die Genossen präsentierten sich auf ihrem Parteitag voll Zuversicht und Tatendrang, aber auch demütig und nachdenklich.

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Der Vormittag stand im Zeichen der Abrechnung.

Der Parteivorsitzende Stefan Hartmann (56) stellte fest, dass die Regierung von Ministerpräsident Michael Kretschmer (48, CDU) für "Stillstand und Stagnation" steht.

Die Christdemokraten packen nicht an, sondern begegnen den "entscheidenden Aufgaben der Gegenwart mit Taktieren, mit Verzögern und insbesondere mit Nichtstun".

Hartmann: "Die CDU hat die Mitte geräumt."

Als Zeichen der Schwäche und des Scheiterns wertete er zudem die Tatsache, dass Regierung Kretschmer ihren eigenen Koalitionsvertrag nicht verwirklichen wird und verwies dabei auf die gescheiterte Verfassungsänderung, das Nichtzustandekommen von Vergabe- und Agrarstruktur-Gesetz.

Parteichefin Susanne Schaper appellierte an das Selbstbewusstsein der Menschen und beschwor eine "kämpferische ostdeutsche Arbeiterbewegung".

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Ihre Partei nannte sie "den Fels in der Brandung" für ein soziales, friedliches Sachsen.

Das Wahlprogramm der Linken trägt den Titel "Durch und durch sozial".

Zu seinen zentralen Forderungen gehört: kostenloses Mittagessen für alle Kinder von der Kita bis zum Abschluss, der Erhalt aller Krankenhaus-Standorte, eine klimafreundliche, erneuerbare Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen sowie Tariflöhne und -Gerechtigkeit.