Antisemitismus-Streit eskaliert: Ex-Senatoren verlassen Linkspartei

Berlin - Im Streit um den richtigen Weg im Kampf gegen Antisemitismus haben fünf Berliner Abgeordnete die Linkspartei verlassen.

Auch Klaus Lederer (50) kehrt der Partei den Rücken.
Auch Klaus Lederer (50) kehrt der Partei den Rücken.  © Paul Zinken/dpa

Es handelt sich um die früheren Senatoren Elke Breitenbach (63) und Klaus Lederer (50), den früheren Fraktionsvorsitzenden Carsten Schatz (54) sowie Sebastian Scheel (48) und Sebastian Schlüsselburg (41). Das teilte die Linke-Fraktion im Abgeordnetenhaus mit.

Alle fünf Politiker hätten sich auf vielen Ebenen und in unterschiedlichen Funktionen um die Partei, die Fraktion und die Stadt verdient gemacht, erklärten die Fraktionsvorsitzenden Anne Helm (38) und Tobias Schulze. "Die Ankündigung des Austritts aus unserer gemeinsamen Partei bedauern wir sehr."

Am 11. Oktober war es bei einem Landesparteig zu einer heftigen Auseinandersetzung über einen Antrag zur Ablehnung von Antisemitismus gekommen, der auch Judenhass von links thematisierte.

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Nachdem es keine Einigung gegeben hatte, verließen etliche Delegierte, darunter Lederer und die Bundestagsabgeordnete Petra Pau (61), die Versammlung.

Nach dem Parteitag hatten bereits der frühere Linke-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, Udo Wolf (62), und Pankows Ex-Bezirksbürgermeister Sören Benn (56) ihren Parteiaustritt erklärt.

Titelfoto: Paul Zinken/dpa

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